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Titelkampf: Fünf gegen einen

Auch wenn das neue Punktesystem auf geteilte Meinung trifft, aber eines ist sicher: fünf Runden vor dem Saisonende können noch sechs Fahrer Weltmeister werden.

<strong>Vorn:</strong> Noch geht die Taktik von Burns auf

Man mag es kaum glauben, nach dem neunten Lauf der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft führt Peugeot-Pilot Richard Burns die Gesamtwertung weiter an, ohne bisher einen Einzelsieg erzielt zu haben. Auch in Finnland konzentrierte sich der Brite auf das Punktesammeln und gab sich mit dem dritten Rang zufrieden. "Ich bin am letzten Tag gefahren wie verrückt, aber wollte mit Blick auf die Gesamtwertung die Punkte nicht gefährden", gab Burns zu Protokoll. "Weiterhin WM-Spitzenreiter zu sein ist großartig."

 

Lediglich fünf Punkte hinter ihm plaziert sich Carlos Sainz auf dem zweiten Gesamtrang. "Wir konnten in Finnland unsere Position in beiden Gesamtwertungen stärken", so der Spanier, der Rang vier erringen konnte. "Die Meisterschaft ist weiter offen und das ist sehr wichtig für die kommenden Rallyes."

 

Mit seinem Sieg in Finnland schloß Ford-Pilot Markko Märtin zur Verfolgergruppe der beiden WM-Spitzenreiter auf. Angeführt wird diese von Marcus Grönholm und Petter Solberg. Während der Norweger mit dem zweiten Rang acht wertvolle Punkte einfuhr, büßte der Weltmeister durch eine Nullnummer wertvollen Boden ein. "Ich habe auf der letzten Prüfung einfach alles gegeben, um den zweiten Platz zu holen", so Solberg im Ziel. "Jetzt stehen unsere Chancen sehr gut und ich will weiter Weltmeister werden."

 

Hinter diesen Ambitionen steht aber noch das große Pirelli-Fragezeichen. Mit Korsika, Spanien und Italien stehen noch drei Asphalt-Rallyes auf dem Programm, das Subaru-Team reifenbedingt im Nachteil sein dürfte. Ganz im Gegenteil zu Sebastien Loeb, der vor allem bei diesen Rallyes wichtige Punkte einfahren will und seinerseits den Weg nach vorne in der Gesamtwertung sucht. Mit dem fünften Platz in Finnland festigt der Franzose seine Position in der Weltmeisterschaft. "Das war keine einfache Rallye für uns, umso glücklicher bin ich über die Punkte, welche wir geholt haben. Diese werden noch sehr wichtig sein", weiß Loeb.

 

Aus dem Rennen um den WM-Titel dürfte dagegen Colin McRae sein. Durch den unfallbedingten Ausfall in Finnland muss der Schotte nun eine Nullnummer verkraften. "Ich bin enttäuscht. Wir haben bis zum Ausfall gut mithalten können und unsere Tests zahlen sich aus. Wir können optimistisch nach Australien schauen, aber für meine Titelpläne wird es eng..."

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