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"Titelchancen nur noch bei 30%"

Nach seinem frühen Ausfall bei der Rallye Deutschland rechnet sich Marcus Grönholm nur noch geringe Chancen auf den Titel aus. Jetzt geht es nach Japan.

<strong>Realistisch:</strong> Grönholm rechnet sich keine großen Chancen mehr aus

Bei der Rallye Finnland konntest Du den ersten Sieg im neuen Peugeot 307 WRC feiern. Was war das für ein Gefühl?

"Es war ein tolles Gefühl. Doch wir wussten ja bereits lange, dass wir mit dem neuen Auto siegen können. Es war herrlich, endlich wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen."

 

Die Rallye Deutschland war für Dich früh beendet. Hätte der Ausfall verhindert werden können?

"Wir kamen auf eine nasse Stelle und rutschten im Aquaplaning von der Strecke. Ich bin mir sicher, dass eine Schotter-Crew - wenn sie in der WM noch erlaubt wäre - uns vor dieser Gefahr gewarnt hätte."

 

Vor der Rallye hat Sportchef Corrado Provera, Deine Nummer 1-Position im Team bekräftigt. Wie siehst Du Deine Titelchancen sechs Rallyes vor dem Saisonende?

"Ich schätze, dass ich nur noch 30 Prozent Chancen auf den Titel habe. Denn ich brauche viel Glück und Sébastien Loeb und die anderen Fahrer vor mir müssten viel Pech haben. Der Nummer 1-Status im Team ändert daran nicht viel."

 

Seit der Rallye Deutschland ist Dein Peugeot mit einem Fünfgang-Getriebe ausgerüstet. Wie ändert sich dadurch das Fahrverhalten?

"Der 307 WRC lässt sich mit dem neuen Getriebe leichter fahren. Vor allem auf schnellen Passagen war es mit dem Viergang-Getriebe schwierig abzuschätzen, welchen Gang man einlegen muss. Das Fünfgang-Getriebe kommt meinem Fahrstil entgegen."

 

Welche weiteren Veränderungen wünscht Du Dir für Dein Auto?

"Wir arbeiten zurzeit an Feinabstimmungen von Differenzialen und Fahrwerk, denn auf extrem schnellen Passagen ist das Auto für meinen Geschmack noch etwas zu nervös."

 

Als nächster Lauf steht die Rallye Japan erstmals im WM-Kalender...

"Ich kenne weder das Land noch die Strecken und kann deshalb schwer einschätzen, was uns erwartet. Die Strecken seien denen in Neuseeland sehr ähnlich und dort waren wir oft erfolgreich. Das macht optimistisch."

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