Rallye Frankreich nach WP22

Titel für Loeb und Citroën

Sebastien Loeb hat es geschafft. Zusammen mit Co Daniel Elena sichert er sich den neunten Titel in Folge. Vorzeitig und in seiner Heimat. Die Jubelfeier macht der achte Markentitel für Citroën komplett.

<strong>JUBEL:</strong> Sebastien Loeb feiert seine neunte Weltmeisterschaft in Folge und verhilft zusammen mit Mikko Hirvonen Citroen zum Herstellertitel

Niemand hatte ernsthaft daran gezweifelt, dass sich Sebastien Loeb am letzten Tag der Rallye Frankreich das Zepter aus der Hand nehmen lassen würde, oder dem Citroën-Piloten gar ein Fehler unterläuft. Routiniert und nervenstark spulte Loeb die noch ausstehenden Kilometer ab und holte in seiner Heimatstadt Hagenau den Sieg und damit den vorzeitigen Titel.

 

„Ein unglaubliches Gefühl vor all diesen Leuten zu gewinnen. Das ganze Wochenende war wie ein Traum und die vielen Fans sorgen für eine einmalige Atmosphäre“, strahlte der Franzose im Ziel und füllte seine einmalige Statistik weiter auf: 150 WRC-Starts, 75 Siege, 112 Podiumsplätze, 125 Punkteränge und neun WM-Titel in Folge! Rekorde für die Ewigkeit.

 

Jari-Matti Latvala erreichte das Ziel als Zweiter und strahlte, als ob er und nicht Loeb die Rallye gewonnen hätte. „Das war meine bislang beste Leistung auf Asphalt“, freute sich Latvala. „So nah war ich noch nie an Loeb dran.“ Auch Mikko Hirvonen konnte auf Platz drei wieder lächeln. „Wir haben Fortschritte bei meiner Fahrweise und der Abstimmung des Autos gemacht“, sagte der zweite Citroën-Werkspilot. „Darauf kann ich in Zukunft aufbauen.“ 

 

Im Cockpit von Thierry Neuville herrschte nicht durchgehend eitel Sonnenschein. „Jeder Tag sollte so laufen wie der heutige. Dann schaffen wir es auch aufs Podium“, sagte der junge Belgier und rechnete für sich sofort nach, wie nah er ohne die gestrige Zeitstrafe diesem Ziel bereits nahe gekommen wäre. Hinter ihm folgt Mads Östberg auf Rang fünf, Ott Tänak muss sich mit dem sechsten Rang zufrieden geben, kann aber die Power-Stage (WP20) für sich entscheiden und streicht dafür drei extra WM-Punkte ein.

 

Der Pechvogel des Finales hieß Dani Sordo. Schon auf der zweiten Tagesprüfung streikte die Servolenkung seines Mini WRC. Weil kein Service vorgesehen war, musste der Spanier versuchen, den Schaden eigenhändig zu beheben. Als dieses Vorhaben scheiterte, nahm ihn das Prodrive-Team aus Sicherheitsgründen vorzeitig aus der Wertung. Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag Sordo knapp hinter Neuville auf Platz fünf. 

 

Evgeny Novikov leistete sich am Morgen einen Abflug, der die Front seines Ford Fiestas zwar deutlich entstellte, aber die Fahreigenschaften nicht beeinflusste. Mit abgerissener Stoßstange und eingedrückter Motorhaube konnte der Russe die Rallye aber auf Platz sieben vor Christ Atkinson (Mini), Martin Prokop (Ford) und WRC-Neuling Sebastien Chardonnet (Citroen) beenden.

 

SWRC-Sieg für Breen, Ogier zählt die Tage

  

Vorjahressieger Sebastien Ogier durfte sich auf Rang 11 zwar erneut als schnellster Super2000-Pilot auf die Schultern klopfen lassen, zählt aber immer lauter die Tage, die er noch auf seinen Polo R WRC warten muss, um endlich wieder an der Spitze mitzukämpfen. „Ich freue mich schon sehr, endlich mit dem neuen Auto starten zu können“, fiebert der Franzose dem Saisonauftakt 2013 entgegen. Den Sieg in der SWRC sicherte sich erneut Craig Breen (Ford), nachdem Hayden Paddon (Skoda) auf WP20 in einen Graben rutschte und aufgeben musste. Breen übernahm mit dem dritten Saisonerfolg auch die Tabellenführung. Proton-Gaststarter Andreas Aigner rutschte nach einigen Höhen und Tiefen hinter Yazeed Al-Rajhi zunächst noch auf das SWRC-Podium, kassierte dann aber absichtlich so viele Strafminuten, dass sein Teamkollege P-G Andersson noch an ihm vorbei zog. Hermann Gassner jr. (Skoda) landete vor SWRC-Sieger Breen auf dem 15. Gesamtrang.  

  

GALERIE: Die Bilder der Rallye Frankreich 2012 ...

LINK: Die Ergebnisse der Rallye Frankreich 2012 ...

« zurück