Es war ein schwieriges Wochenende für Thierry Neuville. Als WM-Spitzenreiter musste der Belgier über weite Strecken die Pisten für die Konkurrenz kehren, auf den trockenen Prüfungen der Rallye Finnland ein deutlicher Nachteil. Mit dem neunten Platz konnte er etwas Schadensbegrenzung betreiben und seine Führung in der Gesamtwertung verteidigten.
Aber noch eine Sache wird Neuville im Gedächtnis bleiben. Am frühen Sonntagabend musste der Hyundai-Pilot bei den Sportkommissaren antanzen und dort erklären, warum er auf dem Weg zur ersten Tagesprüfung im Auto sein Handy benutzt hatte. Entsprechende Videoaufnahmen wurden ihm als Beweis gezeigt und Neuville blieb nichts anderes übrig, als sein Vergehen zu erklären.
„Ich wollte ein Video von meinem schönen Ausblick aufnehmen“, sagte Neuville während der Anhörung. Er habe sich keine großen Gedanken über die Sache gemacht und die Aufnahmen auch nicht in sozialen Netzwerken verbreitet, sondern nur an ein paar Freunde verschickt.
Es wurde eine teure Nachricht, denn die Offiziellen verdonnerten ihn zu einer Strafe von 4.000 Euro, die Hälfte davon wurde zur Bewährung ausgesetzt und ist fällig, falls sich Neuville in diesem Jahr noch einmal solch ein Vergehen zu Schulden kommen lässt.
In der Begründung heißt es, dass der Rallyeleiter ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass die Benutzung von Mobiltelefonen während des Fahrens strikt verboten ist und Neuville in seiner Rolle als Hyundai-Werksfahrer und mehrfacher WM-Sieger, eine besondere Vorbildfunktion im Straßenverkehr habe.
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