WRC

Thierry Neuville gewinnt Rallye Spanien

Bei der Rallye Spanien hat Thierry Neuville seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Elfyn Evans hält mit dem zweiten Platz den Titelkampf offen und Dani Sordo verdrängt am letzten Tag Sebastien Ogier vom Podium.

Kurz vor dem Finale musste Thierry Neuville doch noch einmal zittern. Der Motor seines Hyundai i20 WRC wollte plötzlich nicht mehr anspringen und erst in letzter Sekunde gelang es dem Belgier und seinem Beifahrer Martijn Wydaeghe das Triebwerk wieder zu starten. Der Ärger über den unnötigen Stress war Neuville noch im Ziel deutlich anzumerken, denn obwohl er in Spanien seinen zweiten Saisonsieg einfahren konnte, wollte bei ihm im ersten Moment keine rechte Freude aufkommen. „Ohne diesen Stress wäre es ein perfektes Wochenende für uns geworden“, kommentierte Neuville.

Elfyn Evans konnte zwar die erste Bestzeit der Rallye setzen und lieferte sich in der weiteren Folge ein extrem spannendes Duell mit Neuville, doch dieser konnte sich im Verlauf des Samstags immer weiter absetzen. Für Evans blieb dieses Mal nur der zweite Rang, mit dem er jedoch seine Titelchancen behauptet. Dabei bekam er etwas Schützenhilfe von Dani Sordo, der beim 18. Auftritt bei seiner Heimrallye noch Dritter wurde und am Finaltag Sebastien Ogier auf den vierten Platz verdrängen konnte.

Die Fahrer-WM führt Ogier zwar weiterhin an, doch Evans konnte seinen Rückstand auf 17 Punkte verkürzen. „Ich hatte mir mehr vorgenommen, aber aus irgendeinem Grund hat es nicht geklappt“, sagte Ogier. Auch der Kampf in der Marken-WM bleibt offen: Toyota führt hier mit 474 Punkten vor Hyundai (427).

Hinter Kalle Rovanperä (Toyota) und Gus Greensmith (M-Sport) landete Hyundai-Junior Oliver Solberg auf dem siebten Platz, direkt gefolgt von Pierre Loubet-Vertreter Nil Solans (Hyundai), der zum ersten Mal mit einem World Rally Car in der Topliga antreten konnte. Adrien Fourmaux (M-Sport) hatte sich nach einem Fahrfehler aus dieser Kampfgruppe verabschieden müssen. Bereits vorzeitig ausgefallen war Ott Tänak (Hyundai), der bei einem Abflug am Freitag den Überrollkäfig seines Autos beschädigt hatte.

WRC2-Titel für Mikkelsen

In der WRC2 feierte Eric Camilli (Citroën) den Sieg. Mads Östberg (Citroën) war nach einem Reifenschaden am Freitagnachmittag vorzeitig zurückgefallen und konnte nicht mehr verhindern, dass der WRC2-Titel an Andreas Mikkelsen (Skoda) ging, der in Spanien nicht an den Start ging. Für Armin und Ella Kremer (Citroën) endete der Ausflug in die Rallye-WM auf dem 22. Platz. Fabian Kreim (VW) musste nach einem Riss des Krümmers und dem darausfolgenden Elektrikdefekt bereits am Freitag aufgeben.

Mit der Rallye Monza (19. Bis 21. November) endet die diesjährige Rallye-Weltmeisterschaft, es wird zudem der letzte Auftritt der aktuellen WRC-Generation in den Händen der Werksfahrer sein.

Ergebnis Rallye Spanien
1.Neuville / WydaegheHyundai i20 Coupe WRC2:34:11.8
2.Evans / MartinToyota Yaris WRC+0:24.1
3.Sordo / CarreraHyundai i20 Coupe WRC+0:35.3
4.Ogier / IngrassiaToyota Yaris WRC+0:42.1
5.Rovanperä / HalttunenToyota Yaris WRC+1:31.8
6.Greensmith / PattersonFord Fiesta WRC+4:17.3
7.Solberg / DrewHyundai i20 Coupe WRC+4:26.7
8.Solans / MartíHyundai i20 Coupe WRC+4:34.9
9.Camilli / VilmotCitroën C3 Rally2+9:49.4
10.Gryazin / AleksandrovSkoda Fabia Rally2 evo+10:05.9
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