WM 2014

Taylor kämpft um JWRC-Budget mit Lotterie

Im letzten Jahr gewann Molly Taylor die Ladies’ Trophy der Europameisterschaft. Jetzt bereitet sich die 25-jährige Australierin auf ihren Einstieg in die Junior-Weltmeisterschaft vor und greift zu ungewöhnlichen Mitteln.

<strong>UNTERSTÜTZUNG GESUCHT:</strong> Molly Taylor verkauft Lose, um sich eine Saison in der Junior-WM zu finanzieren

Molly Taylor hatte keine andere Wahl als 2006 mit dem Rallyefahren zu beginnen. Ihre Mutter Coral war eine erfolgreiche Beifahrerin an der Seite vom mehrfachen australischen Rallye-Meister Neal Bates im Toyota-Werksteam. Ihr Vater betreibt eine Rallyeschule, in welcher Molly auch zum ersten Mal ein Rallyeauto fuhr, da sie in der Ferienzeit dort arbeitete. „Meine Mutter ist immer diejenige die ich vom anderen Ende der Welt anrufe um einen Rat  zu bekommen, oder eine Frage zu stellen. Es ist ein Vollzeitjob zu versuchen alles zusammen zu bekommen und jede Saison zu ermöglichen. Sie ist ein großer Faktor und hilft mir dabei“, erklärt Molly.

 

2009 zog Molly von Australien nach England um im dortigen Suzuki Swift Sport Cup zu starten und wurde „British Ladies Rally Champion”. Ein Jahr später stieg sie um in einen Citroen C2 R2 Max und startete in der britischen Citroen Racing Trophy. Die erste große Chance ergab sich 2011, als sie in der WM-Akademie in einem Ford Fiesta R2 teilnahm, da sie Teil des „Pirelli Star Driver”-Programmes war. Ein Jahr später unterzeichnete sie einen Vertrag mit United Business Sport Management und nahm an ausgewählten Rallyes in Europa teil. Letzte Saison war die bisher erfolgreichste in ihrer Karriere, als sie den Titel in der FIA ERC Ladies’ Trophy gewann, die im Rahmen der Europameisterschaft ausgetragen wurde.

 

„Ich habe eine Menge gelernt in der 2013er Saison. Es war ein schweres Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Ich denke der wichtigste Punkt in meinem Lernprozess ist, dass ich gelernt habe, mir eine Veranstaltung und die Meisterschaft einzuteilen. Es geht nicht immer darum „Flat out“ zu fahren, sondern manchmal eine Balance zu finden und ein wenig weiterzudenken. Es ist eine andere Fähigkeit und eine die noch Arbeit braucht“, sagt Molly.

 

Im Moment arbeitet Molly daran das nötige Budget für ihre Saison in der Junior-Weltmeisterschaft zu stemmen. „Die Teilnahme an der JWRC wäre eine große Möglichkeit für mich. Der Zeitpunkt ist großartig, ich saß jetzt eineinhalb Jahre im Citroen DS3 R3T, kenne das Auto gut und fühle mich bereit diesen Schritt zu machen. Es ist weiterhin ein langer Weg das alles möglich zu machen, aber ich arbeite hart daran dies zu schaffen”, erklärt sie.

 

Molly kennt bereits alle sechs Läufe der JWRC, da sie die meisten bereits in ihrer Akademie-Saison 2011 fuhr und der neue Lauf in Polen letzte Saison in der Europameisterschaft für sie auf dem Programm stand. „Es wird definitiv ein wenig helfen bereits Erfahrungen der einzelnen Läufen zu haben. Allerdings ist dies teilweise schon eine Weile her und ich habe mittlerweile meinen Aufschriebstil geändert, sodass ich auf jeden Fall komplett neue Aufschriebe erstellen muss. Aber nichts desto trotz ist es schon mal eine gute Basis zu wissen was einem vom Geläuf her bei den einzelnen Veranstaltungen erwartet“, fügt Molly hinzu.

 

Um die Saison in der Junior Weltmeisterschaft in Angriff nehmen zu können, haben sich Molly und ihre Unterstützer etwas Einmaliges einfallen lassen. „Mit Unterstützung der ‚Australian Motor Sport Foundation’ haben wir es geschafft einen Weg zu finden um meine Junior-WM-Saison zu finanzieren. Wir haben Zugriff auf einen genialen Preispool. Das Los kostet nur 25 australische Dollar (ca. 16,50 EUR) und alle Einnahmen gehen direkt in meine Junior-WM-Saison. Es ist großartig weiterhin auf die Unterstützung des AMSF zählen zu dürfen und die öffentlichen als auch lokalen Unternehmen hinter mir zu haben”, erklärt sie.

 

Mehr Infos über die AMSF Verlosung gibt es auf mollytaylor.com.au/raffle/ 

 

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