Junior-WM 2018

Tannert auf Korsika: „Podium oder Sieg“

In Schweden schaffte es Julius Tannert auf das Podium der Junior-Wertung, ein Erfolg, den der Sachse auf Korsika wiederholen will. Doch die Herausforderung ist eine ganz besondere.

Warum der französische WM-Lauf auch "Rallye der 10.000 Kurven" genannt wird, liegt bei näherer Betrachtung auf der Hand: Die Wertungsprüfungen auf der Mittelmeerinsel führen nur selten mehr als 100m geradeaus und stellen für die Teams eine echte Herausforderung dar - zumal die einzelnen WP auch noch überdurchschnittlich lang sind. Insgesamt umfassen sie eine Distanz von 333,48 Kilometer, die sich auf nur zwölf Prüfungen aufteilen. Den Höhepunkt markiert dabei sicherlich der 55,17-Kilometer-Marathon von Vero am Sonntagmorgen.

„Ich freue mich auf die ,Tour de Corse' am kommenden Wochenende und die Rückkehr zu Asphalt-Prüfungen", blickt Julius Tannert voller Erwartungen auf das kommende Wochenende. „Auf Asphalt fühle ich mich am wohlsten und ich kenne die Veranstaltung aus dem Vorjahr, auch wenn 60% der WP-Strecken in diesem Jahr neu sind. Die Rallye, die den umfangreichsten Aufschrieb des ganzen Jahres erfordert, ist Mythos und Faszination zugleich. Diese Strassen sind einzigartig auf der Welt und verlangen von Jürgen und mir vollste Konzentration. Jeder kleine Fehler wird hier sofort bestraft, es gibt keinen Platz für Ausrutscher."

Nach seinem Podiumsresultat beim Saisonauftakt im winterlichen Schweden will Tannert auch bei der zweiten Runde der Junior-WM wichtige Punkte einfahren. Bereits im Vorjahr wäre dem 27-jährigen auf Korsika als Viertplatzierter fast der Sprung aufs Junioren-Podest gelungen.

„Die Entscheidung könnte auf den langen Prüfungen fallen. Wie immer wollen wir unter die ersten Drei kommen und wenn sich die Chance bietet, gerne die Junior-WM-Wertung gewinnen. Ich rechne aber damit, dass einige der starken internationalen Fahrer um den Sieg kämpfen können - es wird also eine schwierige Aufgabe. Auf jeden Fall müssen wir mit Blick auf die Meisterschaft möglichst viele Punkte mitnehmen“, so Tannert.

49 Kilometer Brocken zum Aufwärmen

Los geht es am Freitagmorgen um 9:50 Uhr im Südwesten von Korsika mit der bereits 49,03 Kilometer langen WP 1 von La Porta nach Valle die Rostino, sie wird ebenso wie die über 13,55 Kilometer führende "Piedigriggio - Pont de Castirla" am Nachmittag wiederholt. Am Samstag, mit 136,90 Kilometer die längste Etappe der Rallye, schließen sich im Norden der Insel zwei weitere Schleifen mit jeweils drei WP an. Am Sonntag bleiben noch zwei Prüfungen: die bereits erwähnte "Vero - Sarrola-Carcopino" und die sogenannte Power Stage über 16,25 Kilometer. Auf ihr können die fünf Schnellsten bis zu fünf zusätzliche WM-Punkte einsacken. Start- und Zielort des vierten Saisonlaufs ist die Küstenstadt Ajaccio.

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