Loeb in Front

Taktikspiele in der Türkei

Das wird Sebastien Loeb nicht schmecken. Erneut ließen sich die Ford-Piloten am Ende einer Etappe zurückfallen, um nicht zuerst auf die Strecke zu müssen.

<strong>TAKTIK:</strong> Die Ford-Piloten liessen sich geschickt zurückfallen

„Was soll ich da groß machen?“ – Sebastien Loeb konnte nur mit den Achseln zucken, nachdem klar wurde, dass Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala erneut ihre Fahrt verlangsamen, um den Franzosen nach vorne zu bringen. Der Trick: Als Spitzenreiter muss Loeb morgen wieder die Straße für die Konkurrenz kehren, Latvala und Hirvonen liegen nur wenige Sekunden zurück und könnten sich ein gutes Polster für den Finaltag erarbeiten. Oder man hält sich erneut knapp hinter Loeb und schlägt am Sonntag zu.

 

„Wir wollten morgen nicht als erstes Team losfahren müssen“, erklärte Latvala zufrieden im Tagesziel. Mit nur 1,1 Sekunden liegt er knapp hinter Loeb und kann seine Taktik entsprechend anpassen. „Es wird morgen ein sehr interessanter Kampf werden“, fiebert der Finne dem zweiten Tag der Rallye Türkei entgegen. Auch Gigi Galli passte seine Geschwindigkeit auf den letzten Wertungskilometern den Zeiten von Sebastien Loeb an und beendete den Tag als Gesamtvierter, mit nur 2.2 Sekunden Rückstand. „Wir hatten ein Problem mit dem hinteren Diff. Das sieht man doch“, grinste Galli verschmitzt.

 

Die Taktikspiele brachten Henning Solberg weit nach vorn. Der Norweger findet sich plötzlich auf dem zweiten Gesamtrang wieder, nur eine Sekunde hinter Spitzenreiter Loeb. „Ich hatte keinerlei Zwischenzeiten gefunkt bekommen“, staunte Solberg über das Ergebnis. Am Ende der heutigen Etappe liegen die ersten fünf Fahrer innerhalb von sieben Sekunden.

 

Eine größere Lücke klafft zu Petter Solberg. Der Subaru-Pilot belegt mit 49.1 Sekunden Rückstand den sechsten Rang. Teamkollege Chris Atkinson war bereits am Mittag mit einem Aufhängungsschaden vorzeitig ausgeschieden. Hinter Solberg erreichen Matthew Wilson und Dani Sordo das Tagesziel auf den letzten beiden Punkteplätzen. Eine bittere Pille gab es für Suzuki-Pilot P-G Andersson im Finale noch zu schlucken. Ein Reifenschaden und Probleme mit der Lenkung warfen den Schweden auf Rang zwölf zurück. Teamkollege Toni Gardemeister rettete sich mit ausgekugelter Schulter auf dem neunten Platz ins Ziel.

 

Ähnlich spannend wie in der Gesamtwertung geht es auch in der PWRC zu. Andreas Aigner kann in der achten Prüfung die Führung von Patrik Sandell erobern, doch der Schwede kontert sofort und liegt am Ende des Tages nur neun Zehntel hinter dem Österreicher. Uwe Nittel, der zwischenzeitlich ebenfalls in Führung lag, erreicht das Ziel als Dritter, mit nur fünf Sekunden Rückstand.

 

Die Ergebnisse der Rallye Türkei...

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