Finnland - WP12

Taktiken am Ende des Tages

Die üblichen Taktikspiele ließen die Spitze erneut eng zusammenrücken. Sebastien Loeb rutschte wieder an die Spitze, obwohl er einen Trick versuchte.

<strong>CLEVER:</strong> Sebastien Ogier lässt sich wieder auf Rang zwei zurückfallen

Sebastien Loeb zog alle Register. Absichtlich stempelte er am Start der elften Prüfung eine Minute zu spät, um mit den fälligen zehn Strafsekunden möglichst hinter seine direkten Konkurrenten zu fallen. Doch Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala hatten den Braten rechtzeitig gerochen und passten ihre Strategie für die letzten Wertungskilometer entsprechend an. Loeb beendete die Etappe erneut als Spitzenreiter, Ogier folgt mit nur 1.5 Sekunden dahinter und Latvala (+2.6) bleibt Dritter.

 

"Ich sah wie Loeb zu spät stempelte. Trotzdem habe ich den Rückstand, den ich wollte", freute sich Ogier. Der junge Franzose hatte eine Prüfung zuvor die Führung übernommen und sie anschließend freiwillig wieder abgegeben, damit er morgen nicht als erster Fahrer auf die Strecke muss. Pikant: Auf dem kleinen Zuschauerkurs traf ein von ihm aufgewirbelter Stein die Windschutzscheibe von Loeb, die prompt zersplitterte.

 

Das absichtliche Abbremsen der Spitzengruppe brachte Petter Solberg wieder etwas näher an das Podium heran. Am Ende des Tages trennen ihn jedoch 26.6 Sekunden vom Drittplatzierten Latvala. "Ich habe einfach keinen guten Rhythmus heute gefunden", suchte Solberg nach einer Erklärung für seinen Rückstand.  Mads Östberg behauptet sich weiterhin auf Rang fünf. Dahinter taucht Mikko Hirvonen wie Phoenix aus der Asche auf. Mit einer famosen Leistung meldet sich der Finne zurück und hat über eine halbe Minute von seinem Rückstand aufgeholt. "Das war ein fantastischer Tag für uns und morgen kenn ich die Prüfungen mal richtig gut", fiebert Hirvonen weiteren Heldentaten auf der Schlussetappe entgegen.

 

Dem Sturmlauf von Mikko Hirvonen hatte Dani Sordo nichts entgegenzusetzen. Ein kleiner Ausrutscher kostete wertvolle Sekunden, der Mini-Pilot muss sich mit dem siebten Platz begnügen.  Sein Teamkollege Kris Meeke kämpfte am Nachmittag mit Elektronikproblemen, kann sich aber auf Platz acht halten. "Ich will vor allem lernen und ins Ziel kommen. Das habe ich bislang geschafft und entsprechend glücklich bin ich", so der Mini-Pilot.

 

In der SWRC hat Juho Hänninen das Zepter fest in seiner Hand. Mit über 1:17 Minuten Vorsprung beendet der Finne die heutige Etappe vor Martin Prokop. Hermann Gassner jr. liegt noch auf Platz drei, doch Ott Tänak holt gewaltig auf. Der junge Este hatte seine Siegchancen durch zwei Dreher am Mittag verloren und war weit zurückgefallen. 
 

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