Damit war nicht zu rechnen. Takamoto Katsuta führt die WRC2-Wertung der Rallye Schweden seit der ersten Prüfung an und behauptet sich vor den Skoda-Werkspiloten Pontus Tidemand und Ole Veiby. Der Japaner hinterlässt zum ersten Mal einen bleibenden Eindruck in der Weltmeisterschaft und geht es nach seinen Förderern, ist dies erst der Anfang eines erfolgreichen Aufstiegs, der ihm WRC-Cockpit enden soll.
Katsuta begann als Zwölfjähriger mit dem Kartfahren und gewann mit 18 den Titel in der Formula Challenge Japan (FCJ). Anschließend wechselte er in die japanische Formel 3, ehe er sich 2014 erstmals im Rallyesport probierte und damit in die Fußstapfen seines Vaters Norihiko trat, der viermaliger Landesmeister ist.
Japaner im japanischen WRC
Sein Talent fiel den Spähern von Toyota auf, die nicht nur ein neues WRC-Team planten, sondern dieses auch in absehbarer Zukunft mit einem japanischen Fahrer besetzen wollen. 'Taka' Katsuta wurde in das Ausbildungsprogramm aufgenommen, das ebenfalls von Tommi Mäkinen geleitet wird. Nach einigen Einsätzen in Finnland und Europa, feierte der heute 24-jährige sein WRC2-Debüt während der Rallye Finnland 2016. Ein Jahr später folgten weitere WM-Läufe, bei denen Katsuta weitere Erfahrungen sammeln konnte. Die Ergebnisse waren jedoch durchwachsen.
Möglicherweise ist nun der Knoten geplatzt. Bei seinem diesjährigen Saisonstart, der Arctic-Rallye am Polarkreis, wurde er bereits Dritter. Es war ein gutes Omen für die Rallye Schweden, bei der Katsuta den bisherigen WRC2-Stars die Show stiehlt. Sein Lehrmeister Tommi Mäkinen scheint nicht nur beim Aufbau des WM-Teams ein glückliches Händchen zu haben. Auch für Pirelli ist es ein schöner Erfolg, denn Katsuta zeigt, dass die neuen Winterreifen aus Italien denen von Konkurrent Michelin ebenbürtig und sogar überlegen sind.
Ein perfektes Debüt im World Rally Car wäre die Rallye Japan, die 2019 wieder als WM-Lauf stattfinden soll. "Wenn das klappen sollte, liegt es natürlich auf der Hand. Aber es könnte auch schon früher passieren. Warten wir es ab", meinte Mäkinen.