Rallye Polen nach WP16

Tänak und die große Chance auf den Sieg

Obwohl er am Nachmittag keine weitere Bestzeit mehr setzen konnte, baut Ott Tänak seinen Vorsprung in der Gesamtwertung der Rallye Polen weiter aus. Sein erster WM-Sieg ist zum Greifen nah.

Ott Tänak liegt in Polen auf Siegkurs. Gegen Ende der zweiten Etappe – am Abend steht erneut der Zuschauerrundkurs auf dem Programm – liegt der Ford-Pilot weiter in Führung. Am Samstag gelang es ihm, seinen Vorsprung auf 19,5 Sekunden auszubauen, das sollte reichen, um am Schlusstag vorne zu bleiben. „Ob ich es morgen schaffen werde? Warum nicht? Das Auto funktioniert gut und ich bin mit mir zufrieden“, meinte der Este.

Andreas Mikkelsen war es nach der Mittagspause zunächst gelungen, sich ein kleines Stück an Tänak heranzuarbeiten, doch auf WP16 verbremste sich der VW-Pilot an einem Abzweig und verlor beim Rangieren jene Sekunden, die er sich zuvor mühsam erkämpft hatte. „Mal sehen was mir morgen noch ausrichten können. Das Wetter soll sich ändern und alles ist noch möglich“, sagte Mikkelsen, der aber nicht nur nach vorne blickt, sondern auch auf Hayden Paddon aufpassen muss. Der liegt als Dritter nur 5,1 Sekunden hinter dem Norweger zurück.

Sebastien Ogier war dagegen restlos bedient. „Es ist nicht gerade einfach, einen solchen Tag zu genießen“, stöhnte der Weltmeister, der als erster Fahrer auf der Strecke die Straße kehren muss und dadurch Traktion verliert. „Wir können nichts machen. In diesem Jahr gab es viel mehr losen Schotter auf der Strecke, selbst auf der zweiten Schleife. Seit zwei Tagen gebe ich mein Bestes und gewinne keine einzige Prüfung.“ Thierry Neuville und Jari-Matti Latvala schlüpften an Ogier vorbei und belegen die Plätze vier und fünf. Immerhin konnte sich der französische Weltmeister noch vor seinem jungen Landsmann Stephane Lefebvre halten, der auf WP15 mit der Bestzeit aufhorchen ließ.

WRC2: Lappi übernimmt Kommando

In der WRC2 kam es am Nachmittag zum Führungswechsel. Esapekka Lappi erlaubte sich zwar einen kleinen Fahrfehler in einem Abzweig, konnte aber dennoch an seinem Skoda-Markenkollegen Teemu Suninen vorbeiziehen. „Aber es ist noch lange nicht vorbei“, beschwor der Finne, der mit 9,1 Sekunden Vorsprung in die letzte Etappe startet. „Suninen ist sehr stark und wird nicht aufgeben.“ Armin Kremer profitierte von einem Reifenschaden des Neuseeländers Scott Pedder und rückte auf den siebten Rang nach vorn.

Den Sonntag kennzeichnen vier weitere Prüfungen, wobei die 8,55 Kilometer lange „Sady 2“ das Geschehen ab 12:08 Uhr als sogenannte „Power Stage“ abrundet. Die Wetterfrösche sagen Regenschauer voraus.

Zwischenstand nach WP16

1.Tänak / MõlderFord Fiesta RS WRC2:03:51.8
2.Mikkelsen / JaegerVolkswagen Polo R WRC+0:19.5
3.Paddon / KennardHyundai i20 WRC '16+0:24.6
4.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC '16+0:42.8
5.Latvala / AnttilaVolkswagen Polo R WRC+1:01.6
6.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC+1:06.5
7.Lefebvre / MoreauCitroën DS3 WRC+1:20.3
8.Breen / MartinCitroën DS3 WRC+1:30.9
9.Camilli / VeillasFord Fiesta RS WRC+2:08.5
10.Östberg / FlöeneFord Fiesta RS WRC+2:12.3

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