Die erste Schleife der Rallye Korsika hatte es in sich: Kühe auf der Strecke, Dreher, Reifenschäden und eine defekte Aufhängung - ausgerechnet bei Sebastien Loeb (Hyundai), der nach Prüfungen bereits chancenlos zurückliegt.
Um die Vorherrschaft auf der Mittelmeerinsel kämpfen aktuell Ott Tänak (Toyota), Elfyn Evans (Ford) und Thierry Neuville, der sich an seinem Hyundai-Teamkollegen Dani Sordo vorbeischieben kann. Zufrieden war der Belgier dennoch nicht. Er klagte über die Abstimmung seines Autos und über seinen Aufschrieb. „Manchmal sind meine Noten zu langsam, manchmal zu schnell. Ich will kein Risiko eingehen“, sagte Neuville.
Teemu Suninen bekam nach einer Reihe von Abflügen von M-Sport die klare Ansage, dieses Mal unbedingt ins Ziel zu kommen. Der Finne folgte der Anweisung, kann sich aber dennoch hinter Dani Sordo auf dem fünften Platz behaupten. „Das ist ganz in Ordnung. Ich könnte aber auch schneller fahren, müsste dafür jedoch mehr Risiko eingehen“, meinte Suninen. Unzufrieden war dagegen sein Hintermann Jari-Matti Latvala (Toyota), der über einen „zu langsamen Aufschrieb“ klagte.
Citroën ist auf der Suche nach Tempo
Enttäuschend verlief der Tag bislang für Citroën. Esapekka Lappi ist lediglich Siebter und Sebastien Ogier belegt sogar nur den achten Platz. „Das entspricht nicht unseren Erwartungen“, erklärte Teamchef Pierre Budar. „Es scheint, als ob unsere Fahrer kein Vertrauen in ihre Autos finden. Wir müssen uns etwas überlegen.“
Ex-Citroën-Pilot Kris Meeke belegt zur Mittagspause den neunten Platz. Er hatte sich am Morgen einen Reifenschaden eingefangen, der ihn fast eine Minute kostete. Anschließend setzte Meeke eine Bestzeit und war auf der dritten Prüfung zweitbester Fahrer, doch vom Podium trennen ihn noch über 45 Sekunden.
Starker Auftritt von Tannert
WRC2-Spitzenreiter Eric Camilli (VW) beschließt die Top-10 und liegt deutlich vor Kalle Rovanperä (Skoda), der in der WRC2 Pro vorne liegt. In der Junior-WM kann sich Julius Tannert auf dem zweiten Platz behaupten und Nico Knacker ist Achter. Es führt der Schwede Tom Kristensson.
Am Nachmittag stehen die drei bislang gefahrenen Strecken noch einmal auf dem Programm. Es gibt keine Servicepause, die Fahrer können Schäden an ihren Fahrzeugen nur mit Bordmitteln beheben. Weiter geht es ab 14:05 Uhr.
Zwischenstand nach WP3
1. | Tänak / Järveoja | Toyota Yaris WRC | 34:54.0 |
2. | Evans / Martin | Ford Fiesta WRC | +0:01.3 |
3. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 WRC | +0:03.5 |
4. | Sordo / Del Barrio | Hyundai i20 WRC | +0:07.6 |
5. | Suninen / Salminen | Ford Fiesta WRC | +0:16.5 |
6. | Latvala / Anttila | Toyota Yaris WRC | +0:21.1 |
7. | Lappi / Ferm | Citroën C3 WRC | +0:23.2 |
8. | Ogier / Ingrassia | Citroën C3 WRC | +0:24.2 |
9. | Meeke / Marshall | Toyota Yaris WRC | +0:47.0 |
10. | Camilli / Buresi | Volkswagen Polo R5 | +1:23.0 |