Polen nach WP5

Tänak hält Volkswagen-Trio in Schach

Mit zwei weiteren Bestzeiten baut Ott Tänak die Führung auf knapp zehn Sekunden aus. Sébastien Ogier hält sich hinter Andreas Mikkelsen auf Rang drei.

Die erste Schleife der Rallye Polen kommt ohne Dramen aus. Auch die WP5 „Stanczyki“, mit 39,12 Kilometern die längste der gesamten Rallye, überstehen alle Spitzenfahrer unbeschadet. Die Bestzeit ging zum dritten Mal in Folge an Ott Tänak aus Estland, der trotz Bremsproblemen ganze 4,4 Sekunden schneller war als Andreas Mikkelsen.

„Manchmal greifen nur die vorderen Bremsen“, erklärte Tänak, weshalb die vorderen Reifen fast vollständig abgefahren waren. Frische Reifen kann sich Tänak vor der zweiten Schleife abholen, da aber kein Service vorgesehen ist, dürfen die Mechaniker von M-Sport keinen Blick auf die Bremsen werfen.

Andreas Mikkelsen hat 9,3 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter. „Tänak macht einen tollen Job. Ich bin gespannt, ob er heute Nachmittag genau so schnell ist“, sagte Mikkelsen im Mittags-Ziel. „Und man darf auch Ogier nie unterschätzen, er wird auf der zweiten Schleife mit Sicherheit Gas geben.“

Sébastien Ogier kann sich als Straßenkehrer auf dem dritten Platz halten und liegt 7,4 Sekunden hinter Mikkelsen. Der Nachteil des ersten Startplatzes wurde auf der WP4 „Babki“ sogar beinahe aufgehoben, weil ihm keine Staubwolken von vorausfahrenden Autos die Sicht vernebelten. Ogier verteidigte Platz drei und hat 6,1 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala.

Hayden Paddon fiel von Platz fünf hinter Kris Meeke und Thierry Neuville zurück. „Das hatte ich erwartet. Wir wussten, dass die Zeit hier nicht gut sein wird. Ich komme irgendwie nicht in den richtigen Rhythmus. Der Aufschrieb passt nicht ganz. Aber es könnte schlimmer sein“, meinte Paddon, der immer noch mitten im Kampf um den fünften Platz liegt. Selbst Elfyn Evans auf Platz neun hat nur 8,3 Sekunden Rückstand auf Meeke. Dani Sordo und Mads Östberg liegen bereits leicht abgeschlagen auf zehn und elf.

Schreckmoment für Lefebvre

WRC2-Spitzenreiter Esapakka war bei der WP „Stanczyki“ 10,9 Sekunden schneller als Karl Kruuda und baute seine Führung auf 20,5 Sekunden aus. Armin Kremer liegt hinter Pontus Tidemand und Teemu Suninen auf Platz fünf.

Stéphane Lefebvre war froh, überhaupt nach dabei zu sein. Er hatte bei einem Ausritt den Kühler beschädigt, konnte das Loch aber stopfen. „Die Temperatur ist in Ordnung, ich habe echt Glück gehabt“, erklärte nach der Franzose. „Hoffentlich schaffen wir es jetzt ohne Probleme durch den Nachmittag.“

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