In zwei Jahren plant die FIA die Einführung einer ganz neuen Fahrzeuggeneration für die Rallye-Weltmeisterschaft. Die sogenannten Super2000 sollen die Nachfolge der spektakulären World Rally Cars antreten, die in den vergangenen Jahren zu teuer geworden sind.
Jetzt befürchten einige Toppiloten, dass durch den Verzicht auf den Turbolader es den neuen Fahrzeugen an genügend Kraft mangeln könnte. "Ich mache mir ein wenig Sorgen um die Leistungsfähigkeit dieser Autos. Ich glaube, ein Hubraum von zwei Litern und 1150 Kilo Leergewicht passen nicht so recht zusammen", äußert Carlos Sainz seine Bedenken.
"Ich habe immer wieder gesagt, dass unsere jetzigen Autos technisch sehr weit entwickelt sind, was sie aber auch sehr teuer macht. Wenn man sich Autos wie den 206 von Peugeot anschaut, dann sind diese auch mit nur einem aktiven Differenzial immer noch konkurrenzfähig. Es wäre besser, wenn man in diesen Bereichen spart und die Anzahl der Rallyes reduziert", fährt der Spanier fort. "Ich bin mir nicht sicher, ob dieser drastische Schnitt funktionieren wird. Wenn er sich positiv auf die Zukunft der Meisterschaft auswirkt, dann bin ich dafür, aber es muss auch für die Zuschauer interessant bleiben."
"Zwei Liter sind nicht genug. Das würde das letzte bischen Querfahren kaputtmachen. Man hat nicht genug Power für das Gewicht", erklärt Ford-Pilot Markko Märtin. "Es wäre nicht gerade aufregend, wenn man nur 250 PS haben würde. Es gibt soviele andere Dinge, die man erst ändern könnte." - Weltmeister Petter Solberg wollte sich nicht zu diesem Thema äußern, aber stimmte mit Sainz und Märtin überein, dass man den Kalender wieder reduzieren sollte.