Rallye Schweden nach WP14

Suninen mit heftigem Einschlag - Ogier hilft Lappi

Die Rallye Schweden sorgt auch am zweiten Tag für genügend Dramen. Jari-Matti Latvala steckt erneut im Schnee fest, Thierry Neuville dreht sich bei der Aufholjagd einmal um die eigene Achse, Sebastien Ogier startet absichtlich zu spät und Teemu Suninen schlägt heftig an einem Baum an.

Überflieger Teemu Suninen erwischte am zweiten Tag eine harte Landung

Die 14. Prüfung der Rallye Schweden hatte in sich. Jari-Matti Latvala (Toyota) fuhr volle Attacke, doch seine Fahrt endete erneut im tiefen Schnee. Thierry Neuville (Hyundai) erging es wesentlich besser. Auch er touchierte eine Schneewand im falschen Winkel und drehte sich ein. Doch Neuville hatte das Glück auf seiner Seite. Er drehte sich einmal um die eigene Achse und konnte den Zeitverlust gering halten. Trotz des Patzers setzte Neuville die zweitbeste Zeit und verkürzte den Rückstand auf den Drittplatzierten Esapekka Lappi (Citroën) auf nur noch 2,6 Sekunden.

Lappi selbst rückt Andreas Mikkelsen (Hyundai) auf die Pelle, der ebenfalls kurz in den Schnee abgetaucht war, sich aber schnell aus der misslichen Lage befreien konnte. Gerade einmal 1,9 Sekunden liegt Mikkelsen noch vor Lappi, der prominente Unterstützung hat. Sebastien Ogier startete absichtlich hinter Neuville, um seinem Teamkollegen die Strecke noch besser freizuräumen. Eine Taktik, die aufgeht. Die Rolle als Wasserträger stachelte Ogier durchaus an, denn auf der berühmten Sprungkuppe ‚Colins Crest‘ ging er volles Risiko, kam leicht schräg auf und schrammte nur knapp an einem Baum vorbei.

Suninen ist raus

So viel Glück hätte auch Teemu Suninen (Ford) gerne gehabt. Er krachte mit der Beifahrerseite gegen einen Baum, schon die ersten Bilder vom Auto verhießen nichts Gutes, denn der Einschlag war so heftig, dass der Sicherheitskäfig beschädigt wurde. Wenig später wurde es bestätigt, Suninen musste direkt den Service ansteuern. Das vorzeitige Ende der Rallye Schweden für ihn.

Spannend geht es auch im Duell zwischen Kris Meeke (Toyota) und Sebastien Loeb (Hyundai) zu. Meeke kam mit den Bedingungen überhaupt nicht mehr zurecht und bedauerte, am ersten Tag nicht genügend attackiert zu haben. Prompt kam Loeb auf nur noch eine halbe Sekunde heran, obwohl der Franzose seine Reifen aufgearbeitet hatte und deshalb deutlich zahmer zu Werke gehen musste. Elfyn Evans (Ford) kann sich das Gerangel zwischen Meeke und Loeb in Ruhe anschauen. Er hat als Fünfter 28,3 Sekunden Vorsprung auf seine beiden Verfolger.

An der Spitze spult unterdessen Ott Tänak (Toyota) souverän die Kilometer ab. Er führt vor den letzten beiden Zuschauerprüfungen der heutigen Etappe mit 54,3 Sekunden. „Entscheidend war die gestrige Etappe. Heute nutzen wir unsere Startposition und halten uns aus allem heraus. Es läuft wie geplant“, meinte Tänak. Toyota-Privatier Marcus Grönholm kämpfte sich dagegen mit einem Bremsdefekt über die Prüfung und konnte den Aufwärtstrend des Vormittags nicht fortsetzen.

Tannert muss aufgeben

Aus der Junior-WM gibt es keine guten Nachrichten für deutsche Fans. Julius Tannert traf auf der zwölften Prüfung eine Schneewand und beschädigte den Kühler seines Ford Fiesta R2. Der Sachse musste einpacken. An der Spitze liegt nun Tom Kristensson, nachdem Dennis Radström in einem Graben feststeckte. Keine Veränderungen gab es in der WRC2 Pro und WRC2-Wertung. Hier führen weiterhin Mads Östberg (Citroën) und Ole Veiby (Volkswagen),

Zwischenstand nach WP14

1.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC2:15:55.7
2.Mikkelsen / JaegerHyundai i20 WRC+0:54.3
3.Lappi / FermCitroën C3 WRC+0:56.2
4.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:58.8
5.Evans / MartinFord Fiesta WRC+1:06.7
6.Meeke / MarshallToyota Yaris WRC+1:35.0
7.Loeb / ElenaHyundai i20 WRC+1:35.5
8.Suninen / SalminenFord Fiesta WRC+2:16.9
9.Tidemand / FloeneFord Fiesta WRC+3:03.7
10.Veiby / AnderssonVolkswagen Polo R5+5:18.3

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