Er konnte seinen guten Eindruck vom Shakedown auch zu Beginn der Rallye bestätigen. Mit der ersten Bestzeit des Wochenendes brachte sich Youngster Chris Atkinson in Führung und sorgte für zufriedene Mienen im Subaru-Lager. "Das war einfach toll! Meine erste Führung in der WM", freute sich der Australier. "Hier in Japan kämpfe ich endlich mit gleichen Waffen, denn bei dieser Rallye habe ich Erfahrung aus den letzten beiden Jahren."
Teamkollege und Vorjahressieger Petter Solberg mochte die neue Hackordnung bei Subaru nicht so recht aktzeptieren und übernahm dank der Bestzeit auf der zweiten Prüfung die Führung. Doch Atkinson konnte wenig später wieder kontern und holte sich die Bestmarke auf der mit 50.06 Kilomter längsten Prüfung der gesamten Saison. Damit stichelte er Petter Solberg nur noch mehr er an, dieser drehte den Spieß wieder um und erkämpfte sich auf der vierten Prüfung die Führung zurück.
"Die Prüfungen sind sehr, sehr ausgefahren und knifflig, aber es lief gut für uns und mit meinem Speed kann ich gut leben. Außerdem war ich noch nie so zufrieden mit dem Auto wie ich es jetzt bin. Die Änderungen am Setup zahlen sich aus", erklärte der Norweger und lobte seinen jungen Teamkollegen. "Chris fährt wirklich gut - er macht es uns nicht einfach!"
Das Treiben der beiden Subaru-Piloten schaut sich Marcus Grönholm aus der ersten Reihe an. Mit 19.0 Sekunden Rückstand liegt der Finne auf dem dritten Rang, dicht gefolgt von Weltmeister Sebastien Loeb. Der Franzose muss in Japan sechs Punkte holen, damit er seinen Titel vorzeitig verteidigen kann. "Es ist nicht einfach als erster Fahrer auf die Strecke zu gehen. Wir gehen hier kein Risiko ein, sondern haben die Meisterschaft im Blick", erklärt Loeb seine Taktik.
Mitsubishi-Pilot Harri Rovanperä kann sich beim ersten Einsatz seines Teams in Japan auf dem fünften Rang halten, aber erneut sitzt ihm Citroen-Youngster Francois Duval im Nacken. Auf 4.4 Sekunden konnte der Belgier seinen Rückstand verkürzen und macht weiter Jagd auf den Finnen. Schützenhilfe bekommt Rovanperä von seinem Teamkollegen Gigi Galli, der nur 8.0 Sekunden hinter Duval auf dem siebten Rang liegt.
Antony Warmbold sichert sich nach vier gefahrenen Prüfungen den achten Platz. "Viele Prüfungen kenne ich aus 2004 als die Rallye erstmals zur Weltmeisterschaft zählte, das erleichtert mir die Arbeit", erklärte der 27-jährige Ford-Privatier. "Wichtig ist, auf der ersten Etappe eine gute Ausgangsposition für den Samstag zu schaffen. Denn eine Startposition als viertes oder fünftes Fahrzeug wäre auf den rutschigen Strecken optimal."
Skoda-Neuzugang Mikko Hirvonen konnte sich in der Anfangsphase in den Punkterängen platzieren, ehe ihn Getriebeprobleme wertvolle Sekunden kosteten und auf den neunten Platz zurückwarfen. "Trotzdem bin ich mit unserer Leistung zufrieden", meinte der Finne. "Die Probleme sind zwar ärgerlich, aber wir konnten uns zu Beginn der Rallye behaupten." - Teamkollege Armin Schwarz liegt mit einem Rückstand von 2:40.1 Minuten auf Rang 14. "Wir rutschten auf der langen Prüfung in einen Graben, wurden aber wieder auf die Strecke zurück geschleudert, mein Aufschrieb war einfach zu schnell", meinte der Franke.
[sideways=86]Aktuelle Ergebnisse der Rallye Japan...
