WM 2017

Strategiewechsel: VW gibt Polo WRC in private Hand

Durch den werksseitigen Ausstieg aus der Rallye-Weltmeisterschaft bricht Volkswagen Motorsport mit einer eisernen Regel und wird den Polo WRC in private Hände geben. Allerdings unter einer Bedingung.

VW Polo WRC
Im kommenden Jahr können Privatiers mit dem Polo WRC starten

Volkswagen Motorsport muss umdenken. Die Konzernspitze verordnete den Motorsportlern mehr Kundennähe und das zwingt Hannover zur Neuausrichtung. 

Weil nach dem Dakar-Projekt auch WRC-Cheftechniker FX Demaison um seine Tricks und Kniffe fürchtete, war es für Privatteams bislang nicht möglich, an ausgediente Polo WRC zu kommen. Lieber wurden die Autos verschrottet, anstatt sie in Kundenhände zu geben. Entsprechende Pläne dafür gab es, scheiterten jedoch immer am Veto der Techniker.

Damit ist jetzt Schluss. Ab sofort können sich interessierte Kunden um einen aktuellen Polo bewerben und damit im neuen Privatfahrer-Cup antreten, der für World Rally Cars der aktuellen Generation entwickelt wird, damit diese im kommenden Jahr die Starterfelder bei WM-Läufe auffüllen. 

„Ich denke vier, vielleicht auch fünf Autos wären für uns machbar“, sagte VW-Sportchef Sven Smeets. Allerdings stellte der Belgier auch klar, dass diese Fahrzeuge nicht verkauft, sondern nur vermietet werden. Volkswagen Motorsport hält weiterhin die Hände über seine World Rally Cars, auch weil man dadurch für Arbeit im eigenen Haus sorgt und Mitarbeiter weiterhin beschäftigen kann.

Ein potenzieller Kunde für das neue VW-Angebot sitzt in Österreich. Raimund Baumschlager hat nach eigenen Angaben größtes Interesse. „Wenn VW uns das zutraut und wir die Kundschaft dafür finden stehen wir gerne bereit. Allerdings müssen wir zunächst die Konditionen kennen“, meinte der BRR-Chef. „Dass wir auch ein World Rally Car einsetzen können, haben wir bereits mit dem Skoda Fabia WRC bewiesen.“

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