FIA-Nachwuchs

Star Driver Shoot-Out 2009

Im vergangenen Jahr filterte die FIA erstmals fünf Junioren heraus, die man in dieser Saison tatkräftig unterstützt. Das soll sich 2010 nicht ändern.

<strong>GESUCHT WIRD:</strong> Welcher Nachwuchsfahrer sichert sich das All-Inclusive-Paket für die PWRC 2010?

Schon im vergangenen Jahr wurde der Rallyeclub Mühlviertel, mit Obmann Ferdinand Staber an der Spitze, von der FIA mit der Ausrichtung des Pirelli Driver Shoot Out beauftragt. Damals sorgte vor 10.000 begeisterten Zuschauern eine internationale Jury, mit Walter Röhrl, Michele Mouton und Mario Isola, für die Nominierung des 18-jährigen Tschechen Martin Semerad und des 22-jährigen Finnen Jarkko Nikara.

 

Der Rallyeclub Mühlviertel wird am 18. und 19. September in erneut die Ausscheidung der FIA-Europameisterschaftszone, inklusive Südamerika, durchführen. Unterschied zum Vorjahr: Die Teilnehmer müssen nicht mit ihrem eigenen Auto antreten, sondern bekommen Fahrzeuge von der FIA gestellt, um ihr Fahrkönnen besser beurteilen zu können. Auch 2010 sollen fünf Teilnehmer gefördert werden, von denen einer aus Afrika, einer aus Südamerika, einer aus dem Mittleren Osten und zwei aus Europa stammen sollen. Allerdings dürfen die einzelnen Landesverbände nicht mehr einfach einen Fahrer nominieren, sondern die Interessenten müssen sich bei einzelnen regionalen Rallyes qualifizieren.

 

Dabei sind die Regionen noch einmal unterteilt - Europa in zwei Sektoren. Die  skandinavischen und baltischen Länder stellen mit den britischen Inseln eine Gruppe, die sich nach der Rallye Finnland zu einer Schotter-Rallye trifft. Die Bewerber aus dem restlichen Europa müssen wahlweise an der Mille-Miglia-Rallye in Italien, der Delta Rallye in Kroatien oder der Rallye Bulgarien teilnehmen. Von allen vier Veranstaltungen werden die besten fünf Teilnehmer (alle aus verschiedenen Ländern) am 26. und 27. September zur End-Ausscheidung im österreichischen Freistadt eingeladen.

 

Entscheidend für die Rangliste ist bei den einzelnen Veranstaltungen in Afrika, Asien, Pazifik und Mittleren Osten nicht die Platzierung, sondern Bestzeiten. So erhält der Schnellste jeder Prüfung fünf Punkte, der Fünfte noch einen Punkt. Die Besten in der Addition kommen am Ende weiter.

 

In Europa ist es wiederum anders. Dort werden unterschiedliche Klassements für Teilnehmer mit Allrad- und mit Zweiradantrieb erstellt. Ein spezielles Punktesystem soll den Leistungsunterschied egalisieren. Schließlich darf jede der vier Regionen einen Joker ins Spiel bringen. Dieser ist reserviert für Fahrer, die außergewöhnliche Leistungen gebracht, sich aber nicht nach den Statuten qualifiziert haben. Diese dürfen dann dennoch an der regionalen Ausscheidung teilnehmen.

 

Um überhaupt antreten zu können, muss ein Bewerber in einem in der FIA vertretenen Land gemeldet sein und durfte am 1. Januar 2009 nicht älter als 27 Jahre alt sein. Nur Fahrer, die in 2008 und 2009 nicht mehr als insgesamt drei WM-Rallyes bestritten haben, dürfen sich bewerben. So kommt der letztjährige deutsche Teilnehmer Hermann Gassner Junior nach seinem dritten WM-Start in Portugal und zwei weiteren geplanten WM-Läufen in diesem Jahr schon nicht mehr in Frage.

 

Das zweiseitige Papier, auf dem die Grundlagen der künftigen Qualifikation niedergelegt sind ist so kompliziert, dass FIA-Präsident auf die Frage nach seiner Meinung gleich an Rallye-Kommissions-Präsident Morrie Chandler verwies: „Ich kann es nicht erklären, aber Morrie kann es.“ Sowohl Chandler als auch Mosley gaben zu, dass man von einer perfekten Regelung noch weit entfernt sei. „Wir schauen uns die nächsten drei Rallyes erst einmal an und planen dann weiter“, gesteht Chandler.

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