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SS6: Chaos bei Peugeot - Eriksson führt.

Das Katz- und Mausspiel um die besten Startpositionen geht weiter. Dabei unterlief dem Peugeot-Team ein schwerer Fehler.

Kenneth Eriksson

Die Befürchtungen vieler Rallyefans ist wahr geworden. Die Top-Teams haben ihren Fahrer Anweisung gegeben durch langsames Fahren eine Platzierung auf den vorderen Plätze zu verhindern. Dadurch soll eine schlechte Startposition für die kommenden Etappen vermieden werden. Diese könnte auf den trockenen Schotterpisten von Neuseeland einen klaren Nachteil bedeuten, müssten doch die zuerst gestarteten Fahrzeuge die Piste für alle nachfolgenden Autos erst 'säubern'.

 

Schiefgegangen ist dieser Plan bei Peugeot. Man schickte Teammitglieder ans Ende der Prüfung um die Zeiten der beiden Ford-Piloten Colin McRae und Carlos Sainz abzufangen. Die drei Peugeots sollten danach ihre Geschwindigkeit anpassen um eine ideale Positin für die zweite Etappe am Samstag zu bekommen. Vor allem bei Top-Favorit Marcus Grönholm ging dieses Vorhaben kräftig daneben. Der Weltmeister sollte sich hinter Richard Burns platzieren, jedoch teilte man ihn kurz vor Ende der Prüfung eine falsche Zeit mit, der Finne war zu schnell und landete am Ende auf Rang zwei der Gesamtwertung.

 

"Unsere Leute bekamen die Zeiten der Ford-Piloten sehr spät.", erklärte Teamchef Jean-Pirre Nicols. "Es passierte alles sehr schnell. Es ist klar unserer Fehler." Marcus Grönholm nahm es relativ gelassen: "Durch das Taktieren ist es eine sehr anstrengende Rallye. Ich merkte das die Zeit falsch war, aber da war es schon zu spät. Ich befand mich zwischen den gelben und roten Markierungen, dort darf ich nicht mehr stoppen."

 

Tommi Mäkinen erging es auf der ersten Etappe nicht viel besser. Der Finne verlor über zwei Sekunden pro Kilometer auf die Spitze. Der Mitsuibishi-Pilot hat seinen Vertrag für die kommende Saison immer noch nicht verlängert, der vierfache Weltmeister erst die Leistungsfähigkeit des neuen Mitsubishi-WRC abwarten. Im Moment liegt Tommi mit über zwei Minuten Rückstand auf Rang 14: "Ich muss sehen was ich noch machen kann."

 

An der Spitze Hyundai-Pilot Kenneth Eriksson. "Ich fühle mich sehr gut - wie können hier Geschichte schreiben. Ich werde natürlich versuchen meine Führung auf den letzten beiden Prüfungen zu verteidigen."

 

Die beiden Fords rangieren derzeit auf Rang drei und vier. Colin McRae zeigt sich unzufrieden angesichts der vorderen Platzierung: "Es wäre besser auf sechs, sieben oder acht zu liegen. Es wird die ganze Rallye so weitergehen, es sei denn es regnet."

 

Richard Burns liegt im Moment auf den Plätzen die sich McRae wünscht. Der Engländer fuhr bisher ohne nennenswerte Probleme und wünscht sich als einziger Fahrer, das es weiterhin trocken bleibt: "Die Kupplung rutschte ein wenig auf der letzten Prüfung, aber das Problem behinderte uns nicht. Ich hoffe es bleibt auch morgen trocken."

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