Rallye Monte Carlo nach WP13

Spannung zwischen Mikkelsen und Neuville

Sebastien Ogier kann sich bei der Rallye Monte Carlo nur noch selber schlagen. Vor der letzten Etappe liegt der Weltmeister fest auf Siegkurs und hat heute seinen einzigen Kontrahenten verloren. Spannend wird das Duell um den zweiten Platz.

Für Kris Meeke ist die Rallye Monte Carlo bereits zu Ende. Auf der vorletzten Tagesprüfung riss er an einem dicken Steinbrocken, der mitten auf der Ideallinie lag, den Unterbodenschutz seines Citroën DS3 WRC ab und in Folge dessen wurde das Getriebe so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass der Nordire wenig später raus war.

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„Das ist wirklich schade“, bedauerte auch Sebastien Ogier, der seinen einzigen echten Konkurrenten vorzeitig verloren hat. „Ich hätte lieber weitergekämpft, denn es hat viel Spaß gemacht. Jetzt ist es für mich eine völlig andere Situation“, meinte Ogier, der mit fast zwei Minuten Vorsprung in den letzten Tag geht.

Immerhin bietet das Duell um den zweiten Platz noch genügend Spannung. Nach dem Patzer von Jari-Matti Latvala balgen sich plötzlich Andreas Mikkelsen und Thierry Neuville um die Position hinter Ogier. Lediglich 12,5 Sekunden liegt Neuville hinter seinem Kumpel Mikkelsen zurück. Mit einer riskanten Reifenstrategie hatte der Hyundai-Pilot alles auf eine Karte gesetzt und den Rückstand deutlich verringern können.

„Unser Auto lief perfekt“, freute sich Neuville über die ersten beiden Bestzeiten mit dem neuen i20 WRC. Bislang war das Auto weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, doch nun scheint der Knoten geplatzt zu sein. Ob er noch Zweiter werden kann? „Das ist nicht mein Ziel. Der dritte Platz wäre gut für das Team“, versucht Neuville den Gegner in Sicherheit zu wiegen.

Auch sein Teamkollege Dani Sordo konnte im zweiten Hyundai i20 WRC endlich das Tempo steigern und schob sich näher an Ott Tänak heran. „Das war die erste Prüfung dieser Rallye, die mir Spaß gemacht hat“, freute sich der leidgeprüfte Spanier, dem an diesem Wochenende nichts zu glücken schien. Eine Enttäuschung gab es dagegen für Bryan Bouffier. Der Ford-Privatier, der auf den sechsten Platz nach vorne fahren konnte, eckte mit dem Heck seines Fiesta WRC an und beschädigte die Aufhängung so stark, dass ein Ausfall droht. Schafft er es nicht zurück in der Service wäre auch für ihn die ‚Monte’ vorzeitig zu Ende, denn ein Neustart am letzten Tag unter Rally2-Regel ist hier nicht erlaubt.

WRC2: Evans und Kremer weiter vorn

Durch die Ausfälle von Meeke und Latvala rutschte die WRC2-Spitze in die Top-10 der Gesamtwertung. Es führt weiterhin Elfyn Evans im neuen Ford Fiesta R5 Evo. Armin Kremer kann sich auf dem zweiten Platz behaupten, muss allerdings auf Quentin Gilbert aufpassen, der den Rückstand am späten Nachmittag noch einmal deutlich verringern konnte und nur noch 15 Sekunden zurückliegt. Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi, bei der 'Monte' nicht in der WRC2 eingeschrieben, konnte heute viel Zeit gut machen und schon sich in der RC2-Wertung noch vor Gilbert. Auch er könnte seinem BRR-Teamkollegen Kremer morgen noch einmal gefährlich werden.

Zwischenstand nach WP13

1.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC3:19:05.7
2.Mikkelsen / JaegerVolkswagen Polo R WRC+01:59.7
3.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC 16+02:12.2
4.Östberg / FloeneFord Fiesta RS WRC+04:25.9
5.Lefebvre / MoreauCitroën DS3 WRC+07:29.4
6.Bouffier / BellottoFord Fiesta RS WRC+09:12.9
7.Tänak / MõlderFord Fiesta RS WRC+10:42.3
8.Sordo / MartíHyundai i20 WRC 16+10:44.5
9.Evans / ParryFord Fiesta R5+17:14.5
10.Kremer / WinklhoferSkoda Fabia R5+19:26.4

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Am Sonntag folgen drei weitere Schleifen. Unter anderem erklimmen die Piloten im Rahmen der WP „La Bollène-Vésubie – Peira-Cava“ den legendären Col de Turini. Auf der abschließenden Power Stage können sich die drei schnellsten Fahrer maximal drei zusätzliche WM-Punkte sichern.

VIDEO: Jari-Matti Latvala Ausrutscher

 


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