Einsatz im Ford

Sordo will seine Chance nutzen

Für Dani Sordo geht es in Argentinien mehr als nur um Punkte für Ford einzufahren. Der Spanier könnte sich auch für eine künftige Verpflichtung als Werksfahrer empfehlen.

<strong>CHANCE:</strong> Dani Sordo will sich bei Ford für eine Verpflichtung als Werksfahrer empfehlen

Der fünfte Lauf zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft ist am nächsten Wochenende (26. bis 29. April) mit mehr als 500 Wertungsprüfungs-Kilometern der längste seit fast zehn Jahren. Den aktuellen Rekord hält (noch) die legendäre Safari-Rallye, die 2002 quer durch Kenia führte.

 

Entsprechend gilt: Neben der reinen Schnelligkeit kommt es auf den Schotterpisten des Gautcho-Staats auch auf die Robustheit und Zuverlässigkeit der Autos an. Gleich am ersten Tag steht unter anderem eine 52 Kilometer lange Marathon-Prüfung auf dem Programm, die gleich zwei Mal gefahren wird. Am Sonntag erwartet die Lenkradakrobaten dann sogar die voraussichtlich längste Wertungsprüfung der gesamten Saison: Die 65,74 Kilometer lange „Matadero / Ambul“ führt durch das Los Gigantes-Gebirge.

 

Jari-Matti Latvala verzichtet auf den Argentinien-Start. Der Finne hat sich bei einem Ski-Unfall das Schlüsselbein gebrochen und muss aussetzen, um rechtzeitig für die Akropolis-Rallye Griechenland wieder fit zu sein. Als Ersatzmann hat Teamchef Malcolm Wilson den Spanier Dani Sordo berufen.

 

„Ich freue mich sehr, für Ford in Argentinien antreten zu dürfen, denn als Rallye-Fahrer willst du natürlich möglichst alle Läufe der Saison bestreiten“, erklärt der 28-Jährige, der den Fiesta am vergangenen Mittwoch in der Nähe der Teamzentrale in Dovenby Hall erstmals testen konnte. „Obwohl ich nur wenig Zeit hatte, um mich an das Auto zu gewöhnen, fühlte ich mich direkt wohl. Ich bin zunächst mit einem Basis-Setup auf die Strecke gegangen, das gut zu meinem Fahrstil passt. Darauf kann ich beim Shakedown aufbauen und die Abstimmung weiter verfeinern.“

 

Für Sordo dürfte sich die überraschende Premiere im Ford Fiesta WRC als Glücksfall entpuppen. Sollte Latvala am Ende des Jahres tatsächlich in Richtung Volkswagen abwandern, könnte der Spanier jetzt ein direktes Bewerbungsschreiben für die Saison 2013 an Wilson abliefern. Der Start in Argentinien könnte für Sordo ein gutes Omen sein. „Es ist wie eine Heimrallye für mich, denn ich spreche die Sprache und in der Vergangenheit haben mich die Fans hier immer fantastisch unterstützt. Ich werde zwar nur eine Rallye für Ford bestreiten, aber mein Ziel ist klar: Ich möchte das bestmögliche Resultat für das Team – und natürlich beweisen, dass die Entscheidung richtig war, mir diese Chance zu geben. Ich will hier vor allem in die Punkte fahren. Meinen Speed werde ich bei Bedarf an den Rallye-Verlauf anpassen“, sagte Sordo.

« zurück