Rallye Spanien - nach WP8

Sordo lässt Latvala den Vortritt - Neuville punktet

Power Stage-Punkte oder Taktik-Poker und die besseren Aussichten auf den Sieg in Spanien? Vor dieser Frage standen Jari-Matti Latvala und Dani Sordo, die beide Thierry Neuville noch Platz zwei im WM-Stand streitig machen wollen. Die Power Stage ging trotzdem an Neuville. Das Taktik-Spielchen gewann Sordo. Vorteil: Spanien.

<STRONG>DAS TAKTIK-SPIELCHEN IST ENTSCHIEDEN: </STRONG> Jari-Matti Latvala muss am Sonntag als Erster auf die Strecke

Jari-Matti Latvala beißt in den sauren Apfel und geht am Sonntag als Erster auf die Strecke. Aber nicht die Startposition sorgte bei dem Finnen für Kopfschütteln. „Die Punkte hätte ich brauchen können. Das war schließlich die Power Stage“, ärgerte sich Latvala im Ziel. Ein Pünktchen gab es für die drittschnellste Zeit aber doch. Als Spitzenreiter nach der WP8 muss Jari-Matti Latvala am Sonntag als Erster auf die Strecke - und befürchten, durch den Straßenkehr-Effekt viel Zeit zu verlieren. Aber aufgeben gilt nicht: „Vielleicht spielt uns ja das Wetter in die Karten“, hofft Latvala.

 

Perfekt lief es für Dani Sordo. „Ja, ich habe auf Jari-Mattis Zeiten geschaut und bin am Ende ein ganz kleines bisschen vom Gas gegangen“, gab Dani Sordo zu. Mit nur gut einer Sekunde Rückstand und der besseren Startposition auf Schotter wird der Spanier alles daran setzen, seine Heimrallye zu gewinnen. Sordo hatte bereits auf der ersten WP des Nachmittags für Schmunzeln gesorgt – mit dem Kunststück, genau eine Zehntelsekunde langsamer zu sein als Latvala und dadurch den Finnen an die Spitze zu bugsieren. Allerdings behauptete Sordo steif und fest, er habe über gar keine Zwischenzeiten seines Konkurrenten verfügt.

 

Seine erste Bestzeit des Wochenendes fuhr Thierry Neuville, der dieses Jahr Vizeweltmeister werden will und die drei Zähler fest eingeplant hatte. Der Nachmittag lief eindeutig besser für den Belgier. „Heute Morgen war es eine Katastrophe, jetzt war alles okay“, freute sich Neuville über den Power Stage-Sieg. „Und die Position für morgen ist nicht allzu schlecht. Wir werden uns auf jeden Fall gut amüsieren.“ Neuville belegt mit knapp einer halben Minute Rückstand Rang drei.

 

Zwei Power Stage-Punkte gingen an Sébastien Ogier, der trotz des Reifenschadens am Vormittag die Hoffnung auf den Sieg noch nicht begraben hat. „45 Sekunden Rückstand auf die Spitze sind schon eine ganze Menge. Aber der Sonntag ist lang. Wir werden es auf jeden Fall versuchen“, gab sich Ogier kämpferisch. Hinter Ogier schob sich Evgeny Novikov an Mikko Hirvonen vorbei auf Rang fünf. Dahinter folgen Mads Östberg, Hayden Paddon und Martin Prokop.

 

Nachdem sich am Vormittag bereits Andreas Mikkelsen aus der Wertungsliste verabschiedet hatte, fehlt nach einem Abflug von Nasser Al-Attiyah nun das nächste World Rallye Car. In der WRC2 hat Robert Kubica seine Führung auf mittlerweile mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Elfyn Evans ausgebaut. Weitere zwei Minuten dahinter liegt Sepp Wiegand auf Rang drei. Um 17:37 Uhr wird noch die Zuschauerprüfung in Salou gefahren.

 

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