Monte Carlo nach WP11

Sordo-Fehler bringt Novikov näher

Ein Fahrfehler von Dani Sordo zu Beginn der dritten Monte-Etappe hat Evgeny Novikov wieder ein Stück näher an das Podium herangebracht. Ganz vorne setzte sich Sebastien Loeb weiter ab.

<strong>FEHLER:</strong> Dani Sordo büßt durch einen Dreher etwas Vorsprung ein, bleibt aber Dritter

„Das war die schönste Prüfung der gesamten Rallye!“, begeisterte sich Sebastien Loeb für die verschneite Strecke von St Jean en Royans. Der Weltmeister ließ die nächste Bestzeit notieren und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung wieder ein Stück aus. Auch der Zweiplatzierte Sebastien Ogier fand großen Gefallen an den winterlichen Bedingungen. „Aber wir gehen auf Nummer sicher, es ist schließlich meine erste ‚Monte’ in einem World Rally Car. Ich könnte an einigen Stellen sicherlich schneller fahren“, sagte der VW-Pilot.

 

Ein Dreher von Dani Sordo verschärfte das Duell um Platz drei noch weiter. Evgeny Novikov liegt nur noch 7.4 Sekunden hinter dem Citroën-Piloten. „Wir haben einen Schneewall mit der Front touchiert und uns eingedreht“, erklärte Sordo sein Missgeschick. Noch härter erwischte es Citroën-Privatier Bryan Bouffier, der von der Strecke rutschte und nur mit Hilfe der Zuschauer weiterfahren konnte. Der Franzose fiel auf Platz neun zurück, Mads Östberg (Ford) ist neuer Achter.

 

Jari-Matti Latvala freute sich, dass die erneuten Änderungen am Polo-Setup offensichtlich Früchte tragen. „Ich komm jetzt besser mit dem Auto zurück. Das größte Problem war, dass ich diese Prüfung nicht kannte. Wir sind sie vielleicht vor fünf Jahren zum letzten Mal gefahren. Dennoch konnte ich zu Mikko aufschließen“, sagte der Finne, der nur noch 16.9 Sekunden hinter seinem Landsmann zurück liegt. Hirvonen erkennt die Gefahr im Rückspiegel. „Wir müssen jetzt mehr Gas geben!“, kündigte der Citroën-Pilot an. 

 

Sepp Wiegand holte sich Skoda Fabia S2000 die nächste WRC2-Bestzeit, obwohl auch er kein Risiko einging. „Die Strecke war sehr rutschig“, sagte er. Armin Kremer fühlte sich im Schnee pudelwohl und setzte in seiner Klasse die einsame Bestmarke. „Die Prüfung war einfach fantastisch zu fahren. Wir haben jede Menge Spaß hier“, freute sich der Subaru-Pilot.  

 

Rückkehr nach Sisteron

 

Auf dem heutigen Weg nach Monte Carlo stehen nach dem Mittag nur noch zwei Prüfungen auf dem Programm. Mit WP 13 gibt es aber noch ein Highlight. Nach vielen Jahren gehört der Klassiker "Sisteron-Thoard" wieder zur Monte. Die 36,7 Kilometer lange Strecke bietet so ziemlich alles, was das Rallyeherz begehrt. Zuerst der Aufstieg von Sisteron in Richtung St. Geniez. Nach knapp 4,5 Kilometer die ersten guten Kehren, noch einmal soweit gibt es ganz nach dem Geschmack der Fotografen eine enge Schlucht. Danach wildes Gebolze nach St. Geniez, weiter wie in den Alpen mit zum Teil bester Fernsicht bis zum Örtchen Authon, danach die stets im Schatten liegenden und oft vereisten Kurven und Kehren bis zum 1304 m hohen Col Fontbelle. Den Waldabschnitten folgt erst dann die sonnenbeschienene Abfahrt in Richtung Thoard - Rallyeherz, was willst Du mehr?

 

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