Rallye Schweden

Sondertraining für Wiegand

Nach der sehr winterlichen Rallye Monte Carlo nun erneut eine kalte Premiere für Sepp Wiegand: Noch nie ist der 22-jährige im ausgedrehten sechsten Gang auf Spikes durch tief verschneite Wälder gehetzt – bei der Rallye Schweden bekommt er erstmals Gelegenheit dazu.

<strong>BEREIT FÜR SCHWEDEN:</strong> Bei der Monte fühlte sich Sepp Wiegand auf Schnee pudelwohl, in Schweden soll es nicht anders sein

„Wir sind fit“, gibt sich Sepp Wiegand optimistisch. Zusammen mit Copilot Frank Christian hat er unmittelbar vor der Rallye Schweden noch intensiv Theorie und Praxis des Fahrens mit den sogenannten Schweden-Spikes bei John Haugland gebüffelt. Der Norweger – von 1971 bis 1990 selbst Skoda-Werkspilot – betreibt in seiner Heimat eine Winter Rallye Schule, in der auch Skandinavier wie Ex-Weltmeister Petter Solberg einst den heißen Tanz auf kaltem Eis übten. Dieses Training und das Selbstvertrauen nach dem unerwarteten Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo sollte den Skoda Deutschland-Piloten für einen Nicht-Skandinavier bestens vorbereitet in die härteste und schnellste Winter-Rallye des Jahres starten lassen.

 

Bei Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes liegen 22 Wertungsprüfungen über 338,91 Kilometer ausnahmslos eisige und verschneite Pisten vor den Piloten. Insgesamt sind von Donnerstag, dem 7. Februar bis Sonntag, dem 10. Februar sogar rund 1.600 Kilometer zurückzulegen, bevor dann Sieger und Besiegte im Ziel über die Rampe rollen.

 

Insgesamt 89 Teams haben für den Winter-Klassiker genannt - darunter 13 in der WRC 2, in der auch Wiegand/Christian mit ihrem Fabia S2000 starten. Ihr vielleicht stärkster Klassen-Gegner ist allerdings schon draußen: Weil wichtige Teile nicht rechtzeitig kamen, musste der schnelle Schwede Peer Gunnar Andersson seinen Proton zurückziehen. Leicht wird die Aufgabe für die deutschen Youngster trotzdem nicht, denn mit dem Norweger Eyvind Brynildsen im Ford Fiesta RRC tritt ein weiterer bekannt flotter Local Hero an, um in der WRC 2 maximale Punkte zu holen. Und mit dem unerschrockenen Rashid Al Ketbi aus Dubai, der sich von der Deutschen Karina Hepperle durch die Schneewände lotsen lässt, stürzt sich auch ein zweites Skoda-Team ins Schweden-Abenteuer.

 

„In Schweden ist die Konkurrenz viel größer, ich bin dort, um zu lernen“, sagt Sepp Wiegand. „Danach werden wir bei mindestens fünf weiteren WM-Läufen in Europa antreten. Und bei jedem einzelnen will ich zeigen, dass ich das Zeug zu mehr habe.“

 

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