Wenn Petter Solberg in Spanien erstmals in einem Citroen C4 WRC an den Start geht, dann läuft dieser Einsatz noch unter der Leitung seines eigenen Teams. Doch beim drei Wochen später stattfindenden Saisonfinale in Wales, wird der Norweger Teil der Werksmannschaft und neben Teamkollegen Sebastien Ogier als Citroen-Junior angreifen. Die Franzosen nominierten Solberg vor kurzem als punktberechtigten Fahrer.
„Jetzt will ich definitiv um den Sieg in Großbritannien kämpfen“, gab sich Solberg gegenüber wrc.com selbstbewusst. „Citroen hat mich in der letzten Woche angesprochen und mir Hilfe bei den Nenngeldern zugesagt und so ist das alles passiert. Ich fahre jetzt für das Junior-Team, aber hey, ich bin erst 34 und die Leute sagen, ich sehe aus wie 29! Es ist also ok für mich.“
Der Einsatz für Citroen bringt Solberg allerdings in eine kleine Zwickmühle. Noch hat er sich nicht entschieden, mit welchem Auto er 2010 starten will. Dazu liegen ihm Angebote von Citroen und Ford vor. Sollte Solberg allerdings in Wales im Titelkampf zwischen Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen das Zünglein an der Waage spielen, dürfte das bei M-Sport-Boss Malcolm Wilson nicht gut angekommen und sich negativ auf eine mögliche Zusammenarbeit im kommenden Jahr auswirken.
„Ich will meine eigene Rallye fahren und werde voll angreifen um zu gewinnen. Wenn es gut läuft, könnte das vielleicht schlecht für Ford sein, aber ich muss diese Chance nutzen um zu beweisen, was ich drauf habe“, lässt sich Solberg dennoch nicht beirren. „Für Citroen in Wales zu fahren bedeutet nicht, dass ich sie in der Entscheidung für das nächste Jahr bevorzuge. Im Moment ist nichts entscheiden und alles möglich.“
Da die Saison bereits Ende Oktober zu Ende geht, will Solberg die Wochen bis zum Ende der Einschreibefrist nutzen, um sein WM-Paket 2010 zu schnüren: „Ich hatte nicht viel Zeit, als ich mich zwischen C4 oder Focus für Spanien und Wales entscheiden musste. Es gibt also noch eine Menge zu tun, bevor ich weiß, was 2010 passiert.“
