WM 2012

Solberg: VW als letzte große Chance

Der WM-Einstieg von Volkswagen bedeutet für Petter Solberg die letzte Chance auf ein Werkscockpit. Klappt es nicht, verabschiedet sich der Norweger aus der Topliga.

<strong>HOFFNUNG:</strong> Petter Solberg würde gerne im Polo WRC sitzen

Seit dem Ausstieg von Subaru versucht Petter Solberg als Privatier den Anschluss an die Weltspitze zu halten. Ein Unternehmen, das selbst seinen Gegnern Respekt abverlangt, denn der Norweger tritt als Fahrer und Teamchef in Personalunion auf.

 

Doch die letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Zwar präsentiert sich Solberg vor den Kameras weiterhin gerne als motivierter und fröhlicher Strahlemann, doch hinter den Kulissen wird mehr und mehr vom Rücktritt gesprochen. "So kann ich jedenfalls nicht mehr weiter machen", erklärte Petter. "Ich muss Sponsoren finden, muss sie zufrieden stellen, das Auto testen, das Auto fahren, es ist jede Menge Arbeit."

 

Seine ganze Hoffnung setzt der Ex-Weltmeister nun in den WM-Einstieg von Volkswagen. Die Wolfsburger sondieren derzeit den Fahrermarkt und Solberg steht natürlich mit auf der Liste. Die Gespräche zwischen beiden Seiten laufen auf Hochtouren, selbst am Rande des 24h-Rennens auf dem Nürburgring wurde Petter bei VW-Motorsport gesichtet. "Der Einsatz meines Privatteams war eine Investition in die Zukunft", erklärte Solberg. "Jetzt möchte ich wieder in ein Werksteam zurückkehren."

 

VW-Motorsportchef Kris Nissen lässt sich bislang nicht in die Karten schauen. Man habe noch genügend Zeit, um sich für einen Fahrer zu entscheiden. "Erst in der dritten Stufe der Entwicklungsarbeit, wenn es um die Performance und Feinabstimmung für die WM geht, muss ein erfahrener Pilot hinter dem Steuer sitzen", erklärte der Däne gegenüber MSa. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2012 dürfte es soweit sein. Einen Fürsprecher bei Volkswagen hat Solberg auf alle Fälle. Sein ehemaliger Chefingenieur und Geschäftspartner Francois-Xavier "FX" Demaison soll neuer Leiter des Polo-WRC-Projekts werden.
 

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