Am Sonntagabend ist auch Petter Solberg in Polen angekommen. Den Montag nutzte der Norweger für ausgiebige Testarbeiten mit seinem Citroen Xsara. „Das wird eine aufregende Rallye. Polen ist sehr schnell und ich glaube, wir brauchen mehr Power, um so angreifen zu können, wie wir wollen“, so Solberg anschließend.
Einzige Hoffnung für Petter: kühles Wetter während des Wochenendes. Der Xsara-Motor ist eigentlich für eine Wassereinspritzung konzipiert, der ihm zusätzliche 25 PS und Kühlung verschafft, doch die Wasserinjektion ist längst verboten, und so reagierte der Vierzylinder bei steigenden Temperaturen mit deutlichem Leistungsverlust.
Solberg setzt in Polen vor allem auf das Zusammenspiel zwischen ihm und seinem langjährigen Co-Piloten Phil Mills. „Wir fahren im Training nur zweimal über die Prüfungen, da ist wichtig, dass der Aufschrieb ganz akkurat ist. Wenn du ums Podium kämpfen willst, muss alles perfekt passen", so Solberg.
Die Rallye Polen ist für die aktuellen Teams zwar eine völlig neue Veranstaltung, gilt aber als eine der ältesten auf WM-Ebene. Bereits 1973 – im ersten Jahr der damals nur für Hersteller ausgeschriebenen Meisterschaft – fand sie Aufnahme in den WM-Kalender. Die in den Folgejahren 23 Mal als Europameisterschaftslauf ausgetragene „Rajd Polski“ war bis 2005 eine reine Asphalt-Rallye, seitdem besteht die Route durch das hügelige masurische Seengebiet ausschließlich aus Schotterstraßen.