Ausfall in Neuseeland

Solberg: "Sieg oder Sibirien"

Alles oder nichts. Für Petter Solberg endete die Rallye Neuseeland bitter. Im Kampf um den Sieg überspannte er den Bogen und flog raus.

<strong>ALLES VERSUCHT:</strong> Petter Solbergs Attacke endete an einem Strommast

Dafür lieben ihn seine Fans. Petter Solberg kämpft bis zum letzten Meter und gibt nicht vorzeitig auf. Auch in Neuseeland erlebte man wieder jenen kämpferischen Wikinger, der bei den Zuschauern hoch im Kurs steht.

 

Trotz des herben Rückschlags am zweiten Tag, als er auf staubtrockener Piste als erster Fahrer weit zurückfiel, rechnete sich Solberg im Finale noch Siegchancen aus. Spitzenreiter Sebastien Ogier hatte sich gerade gedreht und Sebastien Loeb war in einer Hecke gelandet. Solberg witterte Morgenluft und setzte alles auf eine Karte.

 

Mit voller Attacke startete er in die letzte Prüfung der Rallye Neuseeland, der Rückstand von 16.1 Sekunden sollte angesichts der Fehlerquote seiner Konkurrenten eine lösbare Aufgabe sein. Doch diesmal überspannte Solberg den Bogen. In einer schnellen Linkskurve kam er zu weit nach außen und rammte mit dem Citroen C4 einen Strommast. Die Fahrt war in Sichtweite des Ziels zu Ende. "Ich lag auf Siegkurs, als das passierte", ärgerte sich Petter über sein Missgeschick. "Wir hätten es wieder auf die Straße geschafft, wenn nur dieser Mast nicht gewesen wäre. Ich bin mir sicher, dass wir es sonst an die Spitze geschafft hätten."

 

Bis zu seinem Ausfall hatte Solberg seinen Rückstand von 53 Sekunden, mit dem er in den letzten Tag startete, deutlich verkleinern können. Mit dem Unfall geht die langjährige Durststrecke für den Norweger weiter, der seit 2005 keinen WM-Sieg mehr einfahren konnte. "Schade, dass wir es nicht bis ins Ziel geschafft haben, aber wir hatten an diesem Wochenende wirklich Spaß. Als mir heute klar war, dass der Sieg in Reichweite ist, musste ich einfach angreifen. Platz drei zu sichern, wäre keine Option gewesen", macht Solberg noch einmal deutlich.

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Neuseeland 2010...

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