Knappe Niederlage

Solberg kommt dem Sieg näher

Die sieglose Durststrecke von Petter Solberg dauert mittlerweile fünf Jahre an. In Japan stand der Norweger vom heiß ersehnten Erfolg, scheiterte aber erneut.

<strong>BELIEBT:</strong> Auch wenn die Siege fehlen, steht Petter Solberg bei den Fans hoch im Kurs

 

 

Es scheint, als liege auf Petter Solberg ein Fluch. Seit fünf Jahren rennt der Norweger einem WM-Sieg hinterher, das letzte Mal stand er bei der tragischen Wales Rally GB 2005 ganz oben auf dem Podest.

 

Auch in Japan führte Solberg trotz Fieber das Klassement lange an, ehe ihn ein Defekt vorzeitig aus dem Rennen um den Sieg warf. „Der Kampf gegen die Grippe war wahrscheinlich der härteste Teil“, blickte Solberg zurück. „Am Tag vor dem Shakedown ging es mir wirklich schlecht. Ich dachte, dass ich vielleicht beim Fahren Probleme bekomme, aber der Citroën-Arzt hat mir Medikamente gegeben, die geholfen haben. Aber der erste Tag war sehr, sehr schwierig. Nach den langen Prüfungen am Freitag war ich richtig erledigt.“

 

Die Vorentscheidung zu Gunsten von Solbergs Konkurrenten Sebastien Ogier fiel am frühen Sonntagmorgen. „Auf der zweiten Prüfung haben wir etwas gebrochen und ein Bolzen der Aufhängung brach. Das Rad war total locker. Danach habe ich wirklich alles versucht, um meine Position zu halten. Ich war mir sicher, dass das Auto zusammenbricht. Wir hatten Glück, dass wir es bis ins Ziel geschafft haben“, so Solberg, der die japanischen Veranstalter wegen des Zeitplans kritisierte. Zur Halbzeit des letzten Tages gab es keinen Service. Sieben Prüfungen mussten am Stück gefahren werden. „Das fehlte der Rallye einfach. Wir müssen zurück zum Service kommen und den Fans etwas bieten. Sie müssen mehr von der Show haben“, meinte Solberg, den ein Servicestopp am Sonntag möglicherweise sehr geholfen hätte. „So ist es schlecht, man muss auch die Möglichkeit haben, etwas am Auto zu ändern.“

 

Trotz der knappen Niederlage gibt sich Solberg wie gewohnt kämpferisch. „Ich bin sicher ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht bis ins Ziel richtig angreifen konnten. Nächstes Mal wieder“, so Petter mit Blick auf die Rallye Frankreich. „Ich fühle mich auf jedem Untergrund wohl und kann überall konkurrenzfähig sein. Das haben wir bei den letzten Rallyes gesehen. Ich hoffe, dass Sebastien Loeb die Rallye nicht so gut kennt. Dann können wir vorn dabei sein.“

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