Die Szene kann aufatmen. Petter Solberg macht weiter, Ford macht weiter und beide Parteien gehen 2012 gemeinsam an den Start. Der Norweger wird neuer Teamkollege von Jari-Matti Latvala, er unterzeichnete einen Einjahres-Vertrag und nimmt an allen 13 WM-Läufen teil.
Im Jahr 2000 startete Solberg zum letzten Mal für Ford. Er nutzte zur Saisonhalbzeit jedoch eine Lücke in seinem Ford/M-Sport-Vertrag aus und wechselte plötzlich zu Subaru. Ein Schritt, der das Verhältnis zwischen Teamchef Malcolm Wilson und Solberg lange Zeit trübte.
Doch das Schicksal führte beide wieder zusammen. Wilson suchte nach dem Weggang von Mikko Hirvonen einen starken zweiten Fahrer. Seinem Wunschkandidaten Sebastien Ogier konnte er keinen Vertrag anbieten, weil lange Zeit unklar war, unter welchen Bedingungen Ford überhaupt weitermachen würde. Solberg hatte sein Dasein als Privatier längst satt und sehnte sich nach einem Werkscockpit. Citroen entschied sich für Hirvonen als Teamkollegen von Sebastien Loeb, Volkswagen nahm Ogier unter Vertrag. Das Mini-Projekt von Prodrive kam als ernsthafte Alternative für ihn nie in Betracht. Es kam zur Aussprache zwischen Wilson und Solberg, die mit einem neuen Zweckbündnis für 2012 endete.
"Wir wollen um die Titel kämpfen und ich habe keine Zweifel, dass unser Auto, die Fahrerpaarung und die Erfahrungen des Teams uns das ermöglichen", kündigte Wilson an, der für weitere zwei Jahre die offiziellen WM-Einsätze des Fiesta WRC durchführt. Seit 1997 ist M-Sport für den Werkseinsatz von Ford verantwortlich. Allerdings muss Wilson künftig auf die Unterstützung des langjährigen Hauptsponsors Abu Dhabi verzichten. Das Team tritt nur noch als "Ford World Rally Team" an. Immerhin konnte man sich aber erneut die Unterstützung von Castrol sichern.
