Noch zwei Tage, dann beginnt für Petter Solberg eine neue Zeitrechnung. In Spanien geht der Norweger erstmals mit dem Citroen C4 ins Rennen. Bei zweitägigen Testfahrten konnte sich Solberg ein erstes Bild von seinem neuen Arbeitsgerät machen.
„Es ist richtig gut und macht Spaß zu fahren“, freute sich Petter gegenüber „Autosport“. „Natürlich werde ich einige Zeit brauchen um an das Limit zu kommen. Es sollte keiner erwarten, dass ich am Freitag Topzeiten fahre. Ich will mich herantasten und am zweiten und dritten Tag angreifen. Es scheint ein sehr komplexes Auto zu sein, eines bei dem du einen Rhythmus finden musst.“
Sein bekannter Xsara steht ab sofort auf dem Altenteil. Ein Vergleich zum neuen C4 will Solberg nicht ziehen. „Das wäre schwierig. Ich habe den Xsara nie auf Asphalt gefahren und kann es nicht wirklich vergleichen. Aber ich kann sagen, dass ich glücklicher bin in diesem Auto zu sitzen. Der Focus und der C4 sind eine Klasse über dem Xsara.“
Weltmeister Sebastien Loeb gab Solberg unterdessen ein wenig Starthilfe. „Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, wollte ich von ihm wissen, wo die Unterschiede zwischen dem C4-Modell 2008 und 2009 liegen. Wir haben uns eine ganze Weile darüber unterhalten“, verrät Petter.
Auf den spanischen Asphaltprüfungen dominierten in der Vergangenheit die beiden Citroen-Werksfahrer. Doch Solberg will sich keinesfalls verstecken und beobachtet die Konkurrenz sehr genau. „Ein Podiumsplatz wäre mein Wunsch. Es wird schwer Sebastien Loeb und Dani Sordo zu schlagen. Auch interessant wird, wie sich die Fords behaupten werden. Vor allem in Hinblick auf nächstes Jahr“, widerspricht Solberg Meldungen, wonach er sich bereits festgelegt habe, mit welchem Auto er 2010 starten wird. „Wenn ich im [Citroen-]Werksteam unterkomme, bin ich bei ihnen“, scherzt Petter. „Wir werden sehen. Im Moment brauche ich Geld um überhaupt im nächsten Jahr etwas machen zu können. Warten wir ab, was bei den nächsten beiden Rallyes passiert.“
Vor allem mit einem Sieg beim Finale in Wales will sich Solberg gut verkaufen. „Ich werde dort voll attackieren. Ich kenne die Rallye, ich kenne die Gegend und habe dort schon gewonnen“, gibt sich der Norweger angriffslustig. „Zum ersten Mal seit 2004 fühlt sich alles gut an. Ich bin einem Sieg wieder so nahe wie damals.“
Video vom C4-Test Petter Solbergs: