Als siebter Fahrer ging Petter Solberg heute auf die Strecken Mexikos und fand ideale Bedingungen für seine morgendliche Attacke vor. Die vor ihm gestarteten Piloten hatten den losen Schotter von den Prüfungen gefegt und dadurch für einen Traktionsvorteil von Solberg gesorgt. Der nutzte die Gelegenheit perfekt aus und setzte sich mit drei Bestzeiten an die Spitze des Feldes.
"Das lief wirklich sehr gut für uns", freute sich Solberg, der zur Tageshalbzeit einen Vorsprung von 17.1 Sekunden hat. "Ich habe ein deutlich besseres Gefühl für das Auto als in Schweden, auch wenn es noch eine Menge zum Verbessern gibt. Mal sehen wie es heute Nachmittag laufen wird."
Platz zwei eroberte Citroen-Junior Sebastien Ogier, vor Weltmeister Sebastien Loeb, der den Nachteil aus der frühen Startposition im Gegensatz zu Mikko Hirvonen vergleichsweise gering halten konnte. WM-Spitzenreiter Hirvonen büßte fast eine Minute ein, nicht nur wegen der fehlenden Traktion, sondern auch wegen eines haarigen Moments auf der zweiten Prüfung. "Da hätte die Rallye für mich schon zu Ende sein können", erklärte der Finne. "Bei einem Ausrutscher zogen wir uns außerdem einen Reifenschaden zu."
Enttäuschung herrscht auch bei Hirvonens Teamkollegen Jari-Matti Latvala, der aus seiner Startposition kein Kapital schlagen konnte. "Die Citroen-Fahrer sind verdammt schnell. Ich habe keine Ahnung, wie ich den Rückstand aufholen kann. Mein Auto rutscht zu stark, aber dieses Problem haben andere sicherlich auch", so der Finne.
Einen respektablen Start in seine WRC-Karriere legte Ken Block hin. Der Ford-Pilot präsentierte sich trotz mangelnder Erfahrung auf Anhieb konkurrenzfähig und konnte im Kampf um die achte Position Matthew Wilson unter Druck setzen. "Ich möchte hier ins Ziel kommen. Aber die ersten Prüfungen im Focus waren verdammt eindrucksvoll", freute sich Block.
Pech hatte dagegen Kimi Räikkönen. Auf seiner ersten Schotterprüfung in einem World Rally Car rammte der Finne einen Steinbrocken und beschädigte die Lenkung seines C4. Zwar konnte Räikkönen das Problem auf der anschließenden Verbindungsetappe beheben, doch dann versagte sein Citroen den Dienst. "Auf der zweiten Prüfung fiel die Benzinpumpe aus. Es dauerte leider eine ganze Weile, bis wir entdeckten, dass eine lose Kabelverbindung die Ursache war", ärgerte sich Kimi, der im Klassement weit zurückfiel.
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