Rallye Schweden

So verspielte Latvala die Bestzeit

Die Datenanalyse von Volkswagen deckte es auf: Weil er den Motor am Start der Qualifying-Prüfung abwürgte, verspielte Jari-Matti Latvala die mögliche Bestzeit im Qualifying. Die sicherte sich sein Teamkollege Sebastien Ogier.

<strong>FEHLER:</strong> Jari-Matti Latvala würgte am Start des Qualifying den Polo-Motor ab

"Bis auf einen kurzen Moment war es auch ein wirklich gutes Qualifying für mich", sagte Jari-Matti Latvala. "Mir ist am Start kurz der Motor abgestorben, danach bin ich sauber durchgekommen. Ich war deshalb überrascht, wie gut die Zeit am Ende dennoch war. Ich erwarte konstante Bedingungen auf den Wertungsprüfungen, die viel Eis als Oberfläche bringen werden. Dann die Prüfung nicht eröffnen zu müssen, ist wichtig – denn loser Schnee auf dem Eis könnte am Ende Zeit kosten."

 

Für Latvala hätte es möglicherweise zur Bestzeit gereicht, wie die Auswertung der Datenaufzeichnung nach dem Qualifying entlarvte. 2,7 Sekunden hatte der Finne auf der knapp vier Kilometer kurzen Prüfung auf seinen Volkswagen Teamkollegen Sebastien Ogier verloren. Die Analyse der Fahrzeugdaten ergab: 2,6 Sekunden davon blieben beim Start liegen, bei dem Latvala der Motor abstarb.

 

Ogier kam dagegen sauber durch und setzte die klare Bestzeit. "Ein guter Start in der Rallye Schweden", freute sich der Franzose. "Ich bin super zufrieden, denn ich habe im Qualifying eine optimale Fahrt erwischt. Die Fahrzeugabstimmung stimmt auch, deshalb werden wir keine großen Änderungen daran vornehmen. Hier in Schweden ist es wichtig, seinen Startplatz taktisch klug zu wählen. Als Bester im Qualifying habe ich jetzt freie Wahl, was ein kleiner Vorteil ist. Mein Ziel bleibt es, einen Podestplatz zu erreichen. Ich mag die Rallye Schweden sehr: Mit über 150 Sachen durch vereiste Kurven zu driften, ist ein großes Vergnügen. Das macht die Rallye trotzdem nicht zu einem Spaziergang."

Die Rallye Schweden beginnt mit einer Zuschauerprüfung am Donnerstagabend in Karlstad, in der jeweils zwei World Rally Cars im direkten Vergleich gegeneinander antreten. Am Freitag stehen unter anderem mit der legendären „Vargåsen“ echte Prüfungsklassiker der „Schweden“ auf dem Programm – dann in der von den Fahrern gewählten Startreihenfolge. Am „Colin’s Crest“ kommt echtes „Schweden“-Feeling auf – mit Sprüngen über die berühmte Kuppe bis zu 40 Metern. Bis Sonntag werden die Teams insgesamt 338,91 Kilometer auf insgesamt 22 Wertungsprüfungen zurücklegen. Insgesamt sind die Fahrzeuge 1.589,78 Kilometer in Schweden und dem benachbarten Norwegen unterwegs.

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Schweden ...

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