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"So schwer nicht vorgestellt"

Manfred Stohl darf sich nach seiner anspruchsvollen Japan-Premiere feiern lassen. Der Lohn der harten Arbeit: Platz fünf und vier Punkte für die Fahrerwertung.

<strong>ZUFRIEDEN:</strong> Manfred Stohl holte wichtige Punkte

Als Japan-Neuling fuhr er souverän unter die Top-5 und war damit bestplatzierter Privatier. Den Rückstand auf einen Podestplatz analysiert der 34-jährige Östereicher als Mischung aus Unkenntnis der Strecke und den Unterschied zwischen Werks- und Privatteam.

 

"Ich bin mit dieser Platzierung überaus zufrieden, auch wenn ich natürlich gerne am Podest gestanden wäre", so Stohl. "Doch bei so einer schweren Rallye darf man nicht schon davor mit Punkten rechnen. Bei den WM-Läufen heutzutage hilft dir die Routine nur bedingt weiter. Entscheidend ist, dass man möglichst oft den jeweiligen Lauf bestreitet. Natürlich sind diese vier Punkte auch wichtig für die Fahrer-Weltmeisterschaft. Ich habe mir zu Beginn der Saison vorgenommen, dass ich unter die ersten Fünf komme. Diesen Platz konnte ich jetzt festigen und gegenüber Solberg auch punktemäßig ausbauen."

 

Gleich zu Beginn des dritten Tages versuchte Stohl nochmals den vor ihm platzierten Australier Chris Atkinson anzugreifen. Doch schon auf der zweiten Sonderprüfung wurde dieses Vorhaben wieder gestoppt. Ein Geräusch im Peugeot 307 WRC entpuppte sich als Getriebeproblem. "Wir hatte keinen vierten Gang mehr. An sich kein sehr großes Problem, da man nur sehr schnell von der Dritten auf die Fünfte schalten muss. Doch es besteht immer die Gefahr, dass das ganze Getribe darunter leidet und so wurden wir vorsichtiger", erklärt der OMV Pilot.

 

Im Service leistete dann die Mechaniker-Crew von Bozian-Racing ganze Arbeit. Das Getriebe wurde weit unter der zur Verfügung stehenden Zeit gewechselt. Manfred Stohl bedankte sich beim OMV Peugeot Norway World Rally Team mit der Spitzenplatzierung. Und der Österreicher fühlte sich bestätigt: "Ich habe schon vor der Rally gesagt, dass es viele Überraschungen geben wird. Ich selbst bin am meisten überrascht, denn ich hätte mir die Rallye Japan nicht so schwer vorgestellt. Auch hätte ich Atkinson weiter vorne erwartet und nicht geglaubt, dass ich mich mit ihm zwei Tage lang duelliern werde."

 

Keine Überraschungen dürfte es für den OMV Piloten in knapp drei Wochen in Zypern geben. Dort war er im Vorjahr Zweiter. Das beste Resultat seiner Karriere.

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