Kubica als Rallye-Gast

"Sind die besseren Autofahrer"

Der polnische Formel 1-Star Robert Kubica erklärt im Interview, warum er die Rallye Korsika besucht, und was ihn davon abhält, selbst Rallyes zu fahren.

<strong>RESPEKT:</strong> F1-Star Robert Kubica besuchte die Rallye Korsika

Was machen Sie denn hier?

„Ich habe eine Woche frei, und da dachte ich, ich schaue mir die Rallye an.“

Haben viele Leute im Servicepark Sie erkannt?

„Einige schon, aber das spielt keine Rolle. Ich bin ganz privat hier, um Freunde zu besuchen.“

 

Unterstützen Sie Jan Kopecky?

„Genau. Wir sind gute Freunde, und ich drücke ihm hier die Daumen.“

 

Ist es nicht schade, dass er trotz seiner Leistungen keine andere Option als Skoda hat?

„Das sehe ich genau so. Er verdient eine Chance in einem guten Auto.“

 

Woher kommt ihre Leidenschaft für Rallyes?

„Ich weiß auch nicht. Früher habe ich mich überhaupt nicht dafür interessiert. Ich war nur auf der Rundstrecke, aber dann habe ich begonnen, es im Fernsehen zu verfolgen, und nun gefällt es mir sehr.

 

Sind Sie selbst schon Rallyes gefahren?

„Ja. 2004 und 2005 in einem Gruppe N-Mitsubishi und dann in einem Subaru.

 

Und, wie waren die Ergebnisse?

„Die erste Rallye war ein polnischer Meisterschaftslauf. Da bin ich Sechster geworden. 2005 bin ich einmal ein Voraus-Auto gefahren. Da haben wir nur zum Spaß die Zeiten gestoppt.“

 

Und?

„Die waren ziemlich gut, ich möchte nicht sagen wie gut.“

 

Das Beispiel Mattias Ekström zeigt, dass Rennfahrer auch ziemlich gute Rallyefahrer sein können ...

„Ja, dabei sind die Aufgaben völlig verschieden. Ein Rennfahrer muss unter konstanten Bedingungen sehr präzise arbeiten, ein Rallyefahrer muss dagegen ständig improvisieren und deutlich vielseitiger sein. Ich sage immer, dass Rallyefahrer die besseren Autofahrer sind.“

 

Kriegen Sie von BMW-Sportchef Mario Theissen keine Freigabe?
„Das ist nicht der Punkt. Zum einen hat BMW kein passendes Rallye-Auto, und zum zweiten kann man nur eine Sache wirklich gut machen. Ich konzentriere mich zur Zeit voll auf die Formel 1.“

 

Wir sehen Sie dann in der Zukunft gegen Valentino Rossi und Mattias Ekström antreten?

„Das würde mir gefallen. Trotz aller Unterschiede sind das Rallyefahren und das Rennfahren in einer Sache absolut gleich: Du musst immer versuchen, auf dem Weg von A nach B der Schnellste zu sein.“

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