Was macht Sebastien Ogier 2018 und darüber hinaus? Diese Frage beschäftigt die Rallye-Weltmeisterschaft seit Wochen. Der Franzose betonte mehrfach, dass er gerne bei M-Sport bleiben würde, forderte dafür aber vehement Werksunterstützung durch Ford. Weil diese weiterhin nicht in Aussicht ist, verhandelt Ogier auch mit anderen Teams, vor allem bei Citroën rollte man ihm in den letzten Tagen öffentlich den roten Teppich aus.
In Frankreich verzichtete man sogar auf Andreas Mikkelsen und setzte alles auf die Ogier-Karte, doch das könnte sich am Ende als Fehler erweisen. Hinter den Kulissen wird gemunkelt, dass es zu Problemen zwischen Citroën-Hauptsponsor Abu Dhabi und Ogier-Partner Red Bull gekommen sei. Scheich Khalid Al-Qassimi finanziert das Team seit 2013, nachdem sich der österreichische Brause-Gigant in Richtung Volkswagen verabschiedet hatte.
Nicht nur deshalb könnte Red Bull bei einem Wechsel von Ogier zu Hyundai eine große Rolle spielen. Zwar hatte der dortige Teamchef Michel Nandan noch vor einiger Zeit betont, dass es kein Platz für Ogier in seiner Mannschaft gäbe, denn alle drei Fahrer (Thierry Neuville, Hayden Paddon und Dani Sordo) hätten einen Vertrag für alle WM-Läufe 2018. Wie schnell man aber vor die Tür gesetzt wird, darf an diesem Wochenende Hayden Paddon erleben, der Platz für den überraschenden Neuzugang Andreas Mikkelsen machen musste.
In Wales wird man zwar mit vier Autos antreten und plant mit dieser Lösung auch im kommenden Jahr, gelingt der Ogier-Coup bereits 2018, muss ein aktueller Fahrer vorzeitig gehen. Die Verstärkung der Fahrerriege wäre eine kostspielige Angelegenheit, die aber mit der neuen Unterstützung von Red Bull machbar erscheint.
„Zu diesem Zeitpunkt der Saison spricht jeder mit jedem und klar ist, dass wir auch mit Weltmeister verhandeln“, erklärte Hyundai Team-Manager Alain Penasse auf Nachfrage. Einen kurzfristigen Ogier-Wechsel sieht der Belgier jedoch nicht kommen. „Für 2018 stehen unsere Fahrer fest. Allerdings sind wird für die weitere Zukunft offen.“