WRC 2020

Sebastien Ogier über Evans, Rovanperä und Mäkinen

Noch ein Jahr wird Sebastien Ogier in der Rallye-Weltmeisterschaft antreten und zusammen mit Toyota will der Franzose den WM-Titel zurückerobern. Erneut muss er sich dabei an eine neue Umgebung anpassen.

Du hast davon gesprochen, Dich Ende 2020 vom Rallyesport zu verabschieden.  Besteht nun die Möglichkeit, dass Du durch den neuen Toyota-Vertrag doch noch länger in der WM bleiben wirst?

Natürlich würde ich mich über einen letzten Titel mit einer dritten anderen Marke freuen, aber das ist nicht wirklich das, was ich zu Beginn der Saison im Sinn habe. Natürlich bin ich ein Kämpfer und Gewinnertyp und wenn ich starte, starte ich, um zu gewinnen. Ich fange nicht damit an, darüber nachzudenken, dass dies die letzte Chance ist oder so etwas. Ich hatte bereits eine großartige Karriere und alles, was ich dazu hinzufügen kann, wäre toll.

Erneut startest Du mit einem neuen Auto …

Wir haben das in den letzten Jahren ein wenig geübt und ich konnte mich ziemlich schnell an die neue Umgebung anpassen, also hoffe ich, dass es diesmal wieder funktionieren wird.

Wie bei M-Sport wird Dein Teamkollege Elfyn Evans sein ...Ehrlich gesagt, es ist gut und ich war froh zu hören, dass das Team beschlossen hat, ihn zu verpflichten. Elfyn hat es nach vielen Jahren im Sport verdient. Es ist schön, ihn dabei zu haben, aber wir haben jetzt beide viel zu lernen. Die ersten Gespräche mit dem Team waren gut und die Ingenieure sind auch daran interessiert, unser erstes Feedback zum Auto zu bekommen. Wenn man eine Weile mit denselben Fahrern arbeitet, kann es schwierig sein, eine neue Richtung oder neue Wege zu finden. Die ersten Rückmeldungen [die ich von den Ingenieuren bekomme] lassen darauf schließen, dass alle mit dem Auto sehr zufrieden sind - aber sie bemühen sich, neue Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Vielleicht helfen ein paar neue Fahrer dem Team, noch weiter voranzukommen.

Kalle Rovanperä ist ein neuer Teamkollege für Dich - wie viel kann ein 19-jähriger Rookie helfen, das Ziel zu erreichen, die Weltmeisterschaft zurückzugewinnen?

Sicherlich müssen wir Kalle außen vor lassen. Das Beste ist, ihm Zeit zum Lernen zu geben. Jedenfalls ist es nie mein Ansatz, die Saison zu beginnen und zu denken: ‚Wie kann mein Teamkollege mir helfen?‘ Mein Ziel ist es immer, mich auf mich selbst zu konzentrieren und die Arbeit selbst zu erledigen - das ist das Wichtigste. Ich habe zu Beginn der Saison noch nie darum gebeten habe, einen besonderen Status im Team zu haben. Je nachdem, was in der Saison passieren kann, kann eine Strategie in der zweiten Hälfte kommen, aber in der ersten Hälfte müssen wir uns auf uns selbst konzentrieren und das Beste aus dem Team herausholen.

Apropos Team, Du wirst in der nächsten Saison mit Tommi Mäkinen zusammenarbeiten ...

Tommi war Ende der 90er Jahre der Held meiner Kindheit. Meine erste echte Erinnerung im dem Rallyesport und der Rallye Monte-Carlo. Dieses rote Auto, das die Rallye mit Tommi am Steuer dominierte und heute mit ihm zu arbeiten, das ist einfach toll! Auch die Zusammenarbeit mit einer so legendären Marke wie Toyota ist etwas Besonderes - sie haben viel Geschichte im Rallyesport und ich habe wirklich viel Respekt vor der japanischen Mentalität und der Art und Weise, wie sie sind. Sie sind sehr respektvoll gegenüber Menschen und ich bin daran interessiert, mehr über die japanische Kultur zu erfahren.

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