Das Highspeed-Fest in Polen wurde zur sicheren Beute von Sebastien Ogier und Co Julien Ingrassia. Mit großem Vorsprung in den letzten Tag gestartet, konnte sich der Weltmeister auf den morgendlichen Prüfungen darauf konzentrieren, seine Reifen für die abschließende Power-Stage zu schonen. Dort zeigte er der Konkurrenz erneut, aus welchem Holz er geschnitzt ist und holte sich wie üblich mit der Bestzeit die drei Extrapunkte für die Weltmeisterschaft.„Ich denke es war ein perfektes Wochenende für mich“, meinte Ogier im Ziel. „Die Prüfungen haben viel Spaß gemacht und waren richtig schnell.“
Große Erleichterung herrschte bei Andreas Mikkelsen. Der Norweger zeigte in Polen seine beste WM-Leistung bisher und konnte auch auf Schützenhilfe durch die Offiziellen setzen. Diese ahndeten zwar sein Abkürzen auf der zweiten Prüfung, beließen es jedoch bei einem Bußgeld. Eine Zeitstrafe hätte Mikkelsen mehr geschmerzt, denn der zweite Platz dürfte ihm mehr Wert sein, als die 5.000 Euro die er am Montag überweisen muss.
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Hyundai durfte in Polen nicht nur den dritten Platz von Thierry Neuville feiern. Trotz einiger technischer Schwierigkeiten gelang es dem WM-Neueinsteiger zum ersten Mal, alle drei Autos in die Punkteränge zu bringen. „Ein gutes Wochenende für uns“, freute sich Neuville. „Es gab zwar einige Probleme, aber wir haben diese lösen können.“
Enttäuschung herrschte dagegen bei Mikko Hirvonen (Ford) und Jari-Matti Latvala (Volkswagen), die am Ende lediglich sieben Zehntel trennten. Hirvonen war zum Verdruss von M-Sport-Chef Malcolm Wilson zu keinem Zeitpunkt in der Lage, konkurrenzfähige Zeiten zu fahren weil er nach eigenen Angaben das Recce verpatzt hatte. „Mein Aufschrieb war einfach zu langsam“, meinte er. Latvala dokterte am ersten Tag verzweifelt an der Abstimmung seines Polos herum. Als er endlich die passende gefunden hatte und Tempo aufnahm, kollabierte nach einem Steintreffer die Aufhängung des linken Vorderrads. Latvala wurde weit zurückgeworfen und musste kampflos mitansehen, wie Ogier durch einen weiteren Gesamtsieg seine Führung in der Weltmeisterschaft ausbaute.
Auch bei Citroën hatte man sich mehr ausgerechnet. Kris Meeke und Mads Östberg konnten in der Anfangsphase mit den VW-Piloten mithalten, ehe die ausgefahrenen Strecken in Litauen das Klassement verzerrte. Als Östberg am Samstagmittag nach einem Überschlag vorzeitig aufgeben musste und Meeke sich einen Reifenschaden einfing, war die Messe gelesen. Immerhin gelang es Meeke noch den siebten Platz vor Hayden Paddon (Hyundai) und Henning Solberg (Ford) einzufahren.
Tänak gewinnt WRC2
Auch in der WRC2 gab es am letzten Tag keine Überraschungen mehr. Ott Tänak spulte die letzten Kilometer souverän ab und brachte endlich wieder einen Erfolg nach Hause. Jari Ketomaa (beide Ford Fiesta R5) wurde vor Yazeed Al Rajhi (Ford Fiesta S2000) Zweiter. Christian Riedemann verpasste durch ein Benzinproblem am Vorabend das erhoffte Junioren-Podium, den Sieg sicherte sich der Franzose Stéphane Lefebvre.
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