WM 2017

Sebastien Ogier: „Habe keinen Druck“

Am Montag wurde sein Wechsel zu M-Sport auch offiziell bestätigt, am Mittwoch und Donnerstag absolvierte er den ersten richtigen Test im Ford Fiesta WRC 2017. Bis zum Saisonstart hat Sebastien Ogier nur noch eine Möglichkeit, sich an sein neues Umfeld zu gewöhnen. Doch genau solche Herausforderungen sucht der Weltmeister.

Sebastien Ogier
Sebastien Ogier sitzt im kommenden Jahr in einem Ford Fiesta WRC

Heute wird Sebastien Ogier 33 Jahre alt. Mit vier Weltmeistertiteln in Folge zählt er längst zu den ganzen Großen des Rallyesports. Mit dem Wechsel zu M-Sport sammelte er auf einen Schlag so viele Sympathiepunkte bei den Fans ein, wie es ihm zuvor nie gelungen war. Jetzt hoffen alle auf das große Wunder: Den Weltmeistertitel zusammen mit der Truppe von Malcolm Wilson. 

„Ich möchte natürlich gerne im Kampf um die Spitze weiter dabei sein, ansonsten hätte ich nicht diese Wahl getroffen“, sagte Ogier. „Aber es ist noch zu früh für ein genaueres Bild. Wir konnten zwei Tage in Schweden testen und werden einen weiteren Test direkt vor der Rallye Monte Carlo haben. Anschließend kann ich die Lage realistischer einschätzen.“

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Im Kampf gegen die Werksteams von Citroën, Hyundai und Toyota ist M-Sport weiterhin im Nachteil. Auch wenn man nicht über das große Budget verfügt, gelang es der Wilson-Mannschaft in der Vergangenheit noch immer in der Weltspitze mitzuspielen. Auch mit dem neuen Ford Fiesta WRC 2017 will man ein konkurrenzfähiges Auto entwickelt haben, mit dem Ogier zum Titel fahren soll. Der lässt sich jedoch zu keiner voreiligen Aussage hinreissen. 

„Ich habe keinen Druck und muss nichts mehr beweisen“, meinte Ogier. „Aber es ist offensichtlich, dass es schwer werden wird, Ford an die Spitze zu bringen. Zuletzt hat die Marke 1981 den Fahrertitel gewinnen können (mit Ari Vatanen) und M-Sport gelang zwei Mal der Markentitel (2006 und 2007). Eine schwere Aufgabe, aber wie schon gesagt, das ist etwas was mich reizt.“

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Durch den Ausstieg von Volkswagen mussten sich nicht nur die Fahrer neue Teams suchen, auch wichtige Techniker sind am Markt gefragte Leute. Um Ogier ein passendes Umfeld zu schaffen, dürfte M-Sport auch in diesem Bereich nachlegen. „Es ist zu früh um über solche Details zu reden“, wiegelt Ogier ab. „Weil unsere Vereinbarung erst sehr spät zustande kam, gibt es noch eine Menge zu klären. Die wenige Zeit die wir hatten, war das Schwierigste, aber wir werden unser Bestes geben.“

Citroën zeigte kein Interesse

Auf der Suche nach einem neuen WM-Programm hatte Ogier auch bei Citroën angeklopft. Doch in seinem Heimatland Frankreich hatte man kein Interesse, den ehemaligen Werks-Junior wieder zu verpflichten. Stattdessen hielt Teamchef Yves Matton an Kris Meeke, Craig Breen und Stephane Lefebvre als Fahrer fest. Eine Abfuhr, die man als vierfacher Champion erst einmal verdauen muss. „Ich will lieber über das hier und jetzt sprechen anstatt darüber zu reden was nicht passiert ist“, wehrt Ogier auch hier jede Nachfrage ab. „Ich möchte keine Details über Verhandlungen preisgeben die ich mit diesem oder jenem Team hatte. Das bringt nichts und außerdem liegt mein voller Fokus auf der Zukunft.“

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