Doppelsieg für Toyota

Sebastien Ogier gewinnt Safari Rallye

Das Weltmeister-Duo Sebastien Ogier und Co Julien Ingrassia gewinnen die Neuauflage der Safari-Rallye. Dahinter feiert ihr Toyota-Teamkollege Takamoto Katsuta sein erste Podiumsplatzierung in der Rallye-WM.

Die Safari Rallye hatte für Sebastien Ogier denkbar schlecht begonnen. Als erster Fahrer auf den materialmordenden Schotterpisten unterwegs, fing sich der Franzose am Freitagmorgen einen Dämpferschaden ein und fiel weit zurück.

Doch aus welchem Holz der Weltmeister geschnitzt ist, bewies er auch in Kenia. Stück für Stück kämpfte sich Ogier wieder nach vorne und übernahm kurz vor dem Finale die Führung in der Gesamtwertung, die er bis ins Ziel nicht wieder hergeben sollte. „Es war eine unglaubliche Erfahrung und es ist ein toller Sieg“, freute sich Ogier über seinen mittlerweile vierten Saisonerfolg.

Auch hinter ihm wurde lautstark gefeiert. Takamoto Katsuta feiert ausgerechnet bei der schwierigsten Rallye des Jahres seine erste Podiumsplatzierung in der Weltmeisterschaft und sorgt für einen Toyota-Doppelsieg bei der Rückkehr nach Afrika.

Für Ott Tänak war der dritte Rang und die Bestzeit auf der Power-Stage nur ein Trostpflaster. Reifenschäden und eine beschlagene Windschutzscheibe während des heftigen Regens am Samstagabend verhinderten eine bessere Platzierung. „Der nächste WM-Lauf findet in meiner Heimat statt. Das verspricht mehr Spaß“, so der Este.

Pechvogel des Tages war jedoch Thierry Neuville. Als Spitzenreiter in den letzten Tag gestartet beschädigte der Belgier auf den ersten Kilometern den Stoßdämpfer hinten rechts und musste aufgeben. „Es ist eine große Enttäuschung – nicht nur für mich, sondern für das ganze Team. Das ist nur schwer zu verdauen. Drei Rallyes in Folge sind wir jeweils in Führung liegend mit Aufhängungsschaden ausgeschieden. Das ist bitter. Aber wir sind ein Team und werden hart darum kämpfen, dafür eine Lösung zu finden und stärker wieder zurückzukommen“, meinte Neuville.

Durch seinen Ausfall rückten auch die beiden M-Sport-Piloten eine Position nach vorn und im teaminternen Duell konnte sich Adrien Fourmaux knapp gegen Gus Greensmith durchsetzen. Weil der Franzose auf WP14 aber die Strecke stark abgekürzt hatte, bekam er nachträglich zehn Strafsekunden aufgebrummt und fiel doch noch hinter Greensmith zurück. Kalle Rovanperä, der in einem Sandloch seine Podiumschancen verloren hatte, beendet die Rallye noch auf dem sechsten Rang, hinter ihm wird Onkar Rai im VW Polo R5 bester Nicht-WRC.

Held der Rallye

Nicht nur die Sieger wurden gebührend gefeiert. Der 91-jährige Sobieslaw Zasada war nicht nur der älteste WRC-Starter aller Zeiten, er wurde im Ford Fiesta Rally3 auch als 25. gewertet. Auf der Power-Stage blieb er wie der vor ihm gestartete McRae Kimathi im feinen Sand stecken. Ein nachfolgender Teilnehmer probierte es mit mehr Schwung und krachte ins Heck von Zasadas Autos. Hinterrad und Achse krumm. Kein schöner Abschluss für einen beeindruckenden Auftritt.

In der Rallye-Weltmeisterschaft geht es mit der Rallye Estland vom 15. bis 18. Juli weiter.

Ergebnis Safari-Rallye 2021
1.Ogier / IngrassiaToyota Yaris WRC3:18:11.3
2.Katsuta / BarrittToyota Yaris WRC+0:21.8
3.Tänak / JärveojaHyundai i20 Coupe WRC+1:09.5
4.Greensmith / PattersonFord Fiesta WRC+1:54.6
5.Fourmaux / JamoulFord Fiesta WRC+1:54.7
6.Rovanperä / HalttunenToyota Yaris WRC+10:53.4
7.Rai / SturrockVolkswagen Polo GTI R5+29:16.4
8.Patel / KhanFord Fiesta R5+35:44.9
9.Tundo / JessopVolkswagen Polo GTI R5+36:40.7
10.Evans / MartinToyota Yaris WRC+49:22.7
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