Rallye Australien

Sebastien Ogier: Ford-Abschied mit Titel?

Die Weichen für eines der spannendsten Finale in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft sind gestellt und Sebastien Ogier könnte bei seinem letzten Einsatz im Ford Fiesta WRC erneut den Titel holen.

Letzter gemeinsamer Auftritt: Sebastien Ogier, Malcolm Wilson und Julien Ingrassia

Sebastien Ogier geht als Tabellenführer an den Start der Rallye Australien. Erst beim vorletzten Saisonlauf in Spanien konnte sich der Franzose wieder an die Spitze der Fahrerwertung setzen, hat aber lediglich drei Punkte Vorsprung auf seinen ärgsten Rivalen Thierry Neuville.

„Im Kampf um den Titel könnte es kaum enger zugehen“, sagt Ogier. „Wir jetzt mit drei Zählern vorne - das ist eine gute Ausgangsbasis verglichen mit dem 23-Punkte-Rückstand, dem wir noch zwei Rallyes zuvor gegenüberstanden. Der Druck liegt jetzt auf unseren Kontrahenten, die aufholen müssen.“ 

Ein Selbstläufer wird das Saisonfinale für den Franzosen deswegen aber bei weitem nicht: Als Erster auf dem losen australischen Schotter steht er vor einer schwierigen Aufgabe. Dennoch sind es nicht Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia, die beim Finale angreifen müssen. Trotzdem: Mit einem vierten Sieg bei dem Rallye-Klassiker am anderen Ende der Welt wären alle Rechenspiele erledigt - dann käme es auch nicht mehr darauf an, wie viele WM-Punkte die Konkurrenz auf der abschließenden Power-Stage am Sonntagmittag erringt.

„Klar wissen wir, dass uns als Erste auf der Strecke keine einfache Aufgabe bevorsteht. Aber wir sind bereit für die Herausforderung, im Rallye-Sport kann alles passieren. Wir konnten in den vergangenen Jahren in Australien tolle Erfolge feiern, dies möchten wir am kommenden Wochenende fortsetzen. Wir wollen zwei tolle Jahre mit Malcolm Wilson und seinem Team auf die bestmögliche Weise krönen“, so Ogier. 

Das perfekte Abschiedsgeschenk?

Nach zwei Jahren bei M-Sport wird er ab 2019 wieder als Citroën-Werkspilot an den Start gehen. Für das Team von Malcolm Wilson endet damit die bislang erfolgreichste Phase in der Weltmeisterschaft, zu der Ogier einen entscheidenden Beitrag beisteuern konnte.

„Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt einer so knappen und spannenden WM-Entscheidung beim Finallauf entgegengeblickt haben“, fiebert Wilson dem letzten Auftritt von Ogier in einem Ford entgegen. „Das ist Rallye-Sport, wie er im Idealfall sein sollte. Ich bin enorm gespannt, wie sich das Geschehen in Australien entwickelt. Als fünffache Weltmeister wissen Sebastien und Julien, wie Titel gewonnen werden und nach drei Siegen in Australien kennen sie sich auch mit den dortigen Bedingungen ganz gut aus. Das ganze Team steht geschlossen hinter ihnen. Wir alle wollen, dass unsere gemeinsame Zeit mit dem bestmöglichen Ergebnis endet.“

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