Rallye Spanien nach WP5&6

Sebastien Loeb wehrt sich

Die heftigen Regenfälle begleiteten die Fahrer auch in der zweiten Hälfte der heutigen Etappe. Angesichts der Schlammpisten kamen Erinnerungen an die legendäre Safari-Rallye hervor. Sebastien Loeb kann den Rückstand auf Spitzenreiter Mads Östberg verringern.

<strong>HOLT AUF:</strong> Sebastien Loeb verkürzt den Rückstand auf Spitzenreiter Mads Östberg

Sebastien Loeb scheint sich nicht sicher zu sein. Sicherlich wird er vor allem auf den Asphaltprüfungen am Samstag und Sonntag seine Extraklasse beweisen können, doch ob er tatsächlich den Rückstand auf Spitzenreiter Mads Östberg aufholt? Dieser war zwischenzeitlich auf 35.5 Sekunden angewachsen. Also gab Loeb Vollgas und ging auf den Schlammpisten Spaniens erhöhtes Risiko ein. Mit der Bestzeit auf WP5 konnte er über zehn Sekunden auf Östberg gut machen und ist neuer Zweitplatzierter.

 

"Ich habe wirklich voll attackiert", sagte Loeb im Ziel sichtlich erleichtert und auch Spitzenreiter Östberg war froh, dass die Schotterprüfungen nun hinter dem Feld liegen: "Die Bedingungen sind sehr, sehr schwierig. Es geht nur noch ums Durchkommen, denn es kann so schnell etwas passieren. Wir haben uns etwas zurückgenommen, denn es ist noch zu früh, um große Risiken einzugehen."

 

Hatte sich das Feld schon am Morgen durch zahlreiche Ausfälle gelichtet, erwischte es am Nachmittag auch Evgeny Novikov. Kaum hatte der Russe die erste WM-Bestzeit für Reifenausrüster DMACK geholt (WP4), rutschte er in einen Graben und musste aufgeben. Chris Atkinson stellte seinen Mini nach einem Diffschaden ab. Ford-Privatier Ott Tänak kämpfte sichtbar mit den schwierigen Bedingungen und fiel nach einem Dreher vom zweiten auf den fünften Rang zurück. Jari-Matti Latvala gelang es immerhin, sich auf die dritte Position zu verbessern. Er profitierte auch vom fehlenden Selbstbewusstsein Mikko Hirvonens, der nach zwei haarigen Momenten deutlich vom Gas ging und nur noch Vierter ist. "Wir rutschen auf dem Matsch hin und her, es gibt einfach keinen Grip", stöhnte Hirvonen, der auf WP4 sogar von der Strecke gerutscht war, aber zu seinem Glück weiterfahren konnte.

 

Auch sein Landsmann Jarkko Nikara verlor wertvolle Zeit. Der Mini-Pilot fing sich einen Reifenschaden ein und zu allem Unglück gab es auch noch ein Problem mit dem Wagenheber, als er das Rad wechseln wollte. Nikara fiel auf Rang neun hinter Hans Weijs jr. (Citroën) zurück. Vor den beiden tobt Sebastien Ogier (Skoda) als bester S2000-Pilot auf dem sechsten Platz umher. Fast eine Minute hinter dem Franzosen folgt SWRC-Spitzenreiter Craig Breen (Ford) als Siebter. Sein Titelkonkurrent P-G Andersson musste dagegen den nächsten Rückschlag verkraften. Nachdem er schon am Morgen durch Probleme mit dem hinteren Diff den Anschluss verlor, touchierte er bei einem Dreher eine Böschung und beschädigte sich anschließend die Lenkung, als er einen Stein traf.

 

Update WP6: Auf der kurzen Zuschauerprüfung im Austragungsort Salou sicherte sich Mikko Hirvonen die Bestzeit. Während sich an der Spitze nichts änderte, gab es im Mittelfeld den nächsten Ausfall zu vermelden. Skoda-Pilot Sebastien Ogier blieb auf der Verbindungsetappe nach der fünften Prüfung wegen eines Motorschaden liegen und musste aufgeben. Ein Restart am morgigen Samstag ist nicht geplant. Seinen sechsten Platz übernimmt nun Craig Breen. 

 

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