Sébastien Loeb ist ein Glückgriff für das WM-Team von Citroën: nach dem gewonnenen Titel in der Junioren-WM am Steuer eines Saxo S1600 erhielt der mittlerweile 29-jährige Franzose eine Chance beim Citroën-Werksteam am Steuer des neuen Xsara WRC.
Schon bald sollte sich der mutige Schritt von Guy Fréquelin auszahlen, einem Youngster ein WM-Cockpit anzubieten. Bei der letztjährigen Monte Carlo Ausgabe fuhr er der Konkurrenz davon und nur durch einen Fehler seines Teams wurde er nachträglich disqualifiziert und Tommi Mäkinen feierte seinen vierten Sieg beim Klassiker.
Doch ein Erfolg sollte nicht allzu lange auf sich warten lassen, denn beim Debüt der Deutschland Rallye im WM-Kalender zeigte der junge Franzose sein Können und gewann überragend. Auch zu Beginn dieser Saison unterstrich Loeb sein Talent auf Asphalt und gewann die Auftaktveranstaltung, die Monte Carlo Rallye.
Nach der diesjährigen Saisonhälfte liegt der 29-jährige auf der fünften Position mit 23 Zählern, also mit vierzehn Punkten Rückstand auf den WM-Führenden Richard Burns. Doch in der zweiten Saisonhälfte stehen für Sébastien Loeb vier Asphaltrallyes auf dem Programm und somit könnte der Citroën-Pilot theoretisch noch ins Titelgeschehen eingreifen.
Ab der Saison 2004 dürfen im dritten Werksauto eines Herstellers nur noch Fahrer zum Einsatz kommen, die in den vergangenen drei Jahren keinen Podiumsplatz bei einem WM-Lauf errungen haben. Nachdem nun Sébastien Loeb seinen Vertrag verlängert hat, wird es langsam eng für die beiden anderen Citroën-Werksfahrer wegen der neuen Regelung. Entweder Colin McRae, oder der überraschend starke Carlos Sainz werden das französische Team zum Saisonende verlassen müssen.
