WRC 2019

Sebastien Loeb: Thierry Neuville ist Nummer 1

Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb wird 2019 für Hyundai sechs WM-Läufe bestreiten. Der Franzose muss dort mit einer neuen Rolle zurechtkommen.

Sebastien Loeb ist neuer Hyundai-Werkspilot. Ein Umstand, an den sich die Szene erst langsam gewöhnt. Nach fast zwanzig Jahren hat der Franzose den PSA-Konzern in Richtung Südkorea verlassen.

„Ich wurde von einigen Herstellern aus verschiedenen Rennserien angesprochen. Weil Rallye aber zu meiner DNS gehört und ich so viel Spaß während der drei WM-Läufe hatte, war schnell klar, dass der Rallyesport die Hauptrolle spielen sollte“, so Loeb. „Hyundais Vorschlag, sechs WM-Läufe als Nummer 2 oder 3 zu bestreiten, gefiel mir. Es gab Kontakt zu anderen WRC-Teams, aber ich war vom Projekt ‚Hyundai‘ überzeugt und wollte keine Zeit mit anderen verschwenden.“

Neuville ist Nummer 1

Der Wechsel zu Hyundai bringt für Loeb viele neue Dinge: Team, Auto und Position in der Fahrerriege. Doch damit kann er gut leben. „Die Rolle der Nummer 1 hatte ich eine sehr lange Zeit inne. Selbst als ich zur Dakar oder in den Rallycross wechselte, ging es immer darum, ganz vorne zu sein. Bei Hyundai geht es in erster Linie darum, dem Team im Kampf um den Herstellertitel zu helfen und Thierry Neuville als Nummer 1 zu unterstützen. Hier wurden vom Team klare Ansagen gemacht und ich bin damit einverstanden“, sagte Loeb.

„Ich akzeptiere meine Rolle als Nummer 2 oder 3 und werde mit weniger Druck starten. Das bedeutet aber nicht, dass ich meinen Kampfgeist verloren habe. Wenn ich den Helm aufsetze, dann werde ich alles geben um das bestmögliche Ergebnis zu holen. So habe ich es immer gemacht, nur dieses Mal wird der Ansatz ein anderer sein.“

Erstmals ein anderer Hersteller

Ende Januar wird es soweit sein. Dann beginnt für Loeb das neue Kapitel seiner einmaligen Karriere. „Die Monte wird wie immer sehr speziell. Nicht nur das ich zum ersten Mal in meiner WRC-Karriere mit einem neuen Hersteller antrete, wir haben auch nur einen Testtag um das Auto kennenzulernen. Für die anspruchsvollste Rallye des Jahres ist das nicht gerade ideal“, warnt Loeb vor zu hohen Erwartungen. 

Einsätze im Rallycross und WTCR? 

Offiziell steht bislang nur das WRC-Programm fest. Doch Loeb könnte für Hyundai auch im Rallycross, oder auf der Rundstrecke antreten. „Noch haben wir mit Hyundai keine Gespräche darüber geführt. Monte Carlo und Schweden stehen fest, auch auf Korsika sollten wir dabei sein. Der Rest ist offen. Klar ist, zwischen sechs WM-Läufen gibt es viel Zeit und es wird interessant, wie wir im Wettkampfmodus bleiben. Wir werden in Kürze darüber reden, aber sie sind ja in verschiedenen Motorsportarten vertreten und ich hoffe, dass ich Möglichkeiten bekommen werde.“

<iframe width="700" height="394" src="https://www.youtube.com/embed/iqjbdMePGOA" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen=""></iframe>

« zurück