Jegliche Hoffnungen der Konkurrenz auf ein Wunder erstickte Sebastien Loeb im Keim. Der Franzose setzte am Morgen die erste Bestzeit der heutigen Schlussetappe und machte Verfolger Marcus Grönholm deutlich, dass es für ihn nur den zweiten Platz geben kann.
Ab diesem Zeitpunkt verwaltete Loeb seine Spitzenposition souverän und gewinnt die Rallye Korsika mit einem Vorsprung von 23.7 Sekunden vor Marcus Grönholm. "Es hätte nicht besser laufen können", jubelte der Weltmeister im Ziel. In der Gesamtwertung rückte Loeb näher an den weiterhin Führenden Grönholm heran und liegt nach zwei Siegen in Folge nur noch vier Punkte hinter dem Finnen zurück.
Dani Sordo konnte sich am letzten mit weiteren drei Bestzeiten in Szene setzen, aber der Rückstand auf Marcus Grönholm war bereits zu groß, um den Finnen noch gefährlich werden zu können. Mit Rang drei konnte der Citroen-Youngster dennoch zufrieden sein. "Am Freitag hatte ich einige Probleme, aber heute bin ich sehr glücklich", so Sordo.
Richtig spannend wurde es am letzten Tag noch einmal im Kampf um Platz vier. Petter Solberg übte großen Druck auf Jari-Matti Latvala aus, doch der Finne hielt den Angriffen des Finnen stand. Mit nur 3.9 Sekunden Vorsprung rettete Latvala seine Position ins Ziel und beweist neue Asphaltstärke. Chris Atkinson wird Sechster und Jan Kopecky kann im Skoda Fabia WRC den siebten Rang einfahren. Der Tscheche profitierte vom Pech Xavier Pons, der durch einen Reifenschaden auf Platz acht zurückgefallen war.
Das mit Spannung erwartete Debüt des neuen Suzuki SX4 WRC verlief durchwachsen. Nicolas Bernardi konnte einige gute Zeiten einfahren, kämpfte aber sowohl am Freitag, wie auch am Samstag mit einem Motorenproblem. Auf der letzten Etappe bremste ihn ein Defekt an der Schaltung weiter ein. Manfred Stohl fand auf Korsika nicht in die Rallye. Mit dem Gedanken, sein Auto auf alle Fälle heil zu lassen, im Hinterkopf, fuhr der OMV-Pilot zu vorsichtig und erreichte das Ziel nur auf Platz 13. "Es war ein enttäuschendes Wochenende für mich, aber so ist das eben", ärgerte sich Stohl.
In der JRC-Wertung konnte sich Martin Prokop gegen die Konkurrenz durchsetzen. PG Andersson wurde Vierter und konnte sich zum zweiten Mal als neuer Junior-Champion feiern lassen. Mitfavorit Urmo Aava war nach einem Unfall vorzeitig ausgefallen.
Die schönsten Bilder der Rallye Korsika...
