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Sebastien Loeb gewinnt

Mit einer souveränen Leistung wiederholt Sebastien Loeb seinen Vorjahressieg und fährt den zweiten Saisonerfolg ein. Richard Burns bleibt WM-Leader.

<strong>Überflieger:</strong> Seb Loeb war nicht zu schlagen

Das Finale der Rallye-Deutschland 2003 war an Spannung kaum zu überbieten. Vor der letzten Schleife hatten noch vier Fahrer Chancen auf den Sieg. Mit einem Vorsprung von lediglich 9.2 Sekunden startete Citroen-Youngster Sebastien Loeb in die abschließenden drei Sonderprüfungen. Der Franzose behielt die Nerven und konnte mit einem Vorsprung von nur 3.6 Sekunden seinen Vorjahreserfolg wiederholen.

 

"Es ist natürlich toll gerade hier vor meinen Fans zu gewinnen. Am Ende ist es nochmal richtig eng geworden und ich musste mich ganz schön anstrengen", erklärte Loeb im Ziel. "Für mich ist es der zweite Sieg in diesem Jahr nach Monte Carlo und ich blicke nun hoffnungsvoll zur nächsten Veranstaltung in Finnland. Jetzt ist alles möglich."

 

Seinen ersten Asphaltsieg einfahren wollte eigentlich Weltmeister Marcus Grönholm. Doch der Peugeot-Pilot verspielte mit einer schlechten Zeit auf der drittletzten Prüfung alle Chancen auf seinen vierten Saisonerfolg und war am Ende enttäuscht. "Die Strecke ist sehr rutschig und ich bin von meinen Zeiten nicht begeistert", erklärte Grönholm. "Der Fahrfehler am Morgen hat uns zusätzliche Sekunden gekostet."

 

Rang drei sicherte sich Teamkollege Richard Burns, der durch dieses Ergebnis seine WM-Führung weiter ausbauen konnte. "Wir hatten heute Glück mit dem Wetter und erwischten eine trockene Strecke. Das ist ein Ausgleich zu dem Pech von gestern", freute sich der Brite im Ziel, der auf der heutigen Schlußetappe an Citroen-Pilot Colin McRae vorbeiziehen konnte.

 

Der Schotte wählte am Morgen die falschen Reifen und verlor durch einen Fahrfehler seine Podiumsplatzierung. Beim Versuch auf der letzten Schleife den Zeitverlust wieder wettzumachen, rutschte McRae von der Strecke und musste sich am Ende mit Rang vier begnügen.

 

Enttäuschend endete der letzte Tage für Armin Schwarz. Mit fehlender Motorleistung, verursacht durch einen Turboschaden, musste sich der Hyundai-Pilot ins Ziel kämpfen und beendete sein WM-Heimspiel auf dem 12. Gesamtrang. "Wir haben keinen Ladedruck mehr und somit keine Motorleistung", erklärte Armin. Teamkollege Manfred Stohl erlebte ein wahres Seuchen-Wochenende. Der Wiener fiel durch technische Defekte und einige Fahrfehler bereits am ersten Tag aussichtslos zurück.

 

Achtbar schlug sich DRM-Champion Matthias Kahle. Mit dem veralteten Skoda Octavia WRC Evo2 hielt er seinen Markenkollegen Jan Kopecky in Schach und beendete die Rallye auf dem 15. Gesamtrang.

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