Rallye Frankreich

Sebastien Loeb bleibt gewohnt locker

Es wird sein vorerst letzter Einsatz in der Weltmeisterschaft und nicht nur deswegen steht 'seine' Rallye Frankreich in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Sebastien Loeb bleibt äußerlich jedoch gewohnt locker.

<strong>KLARE ZIELE:</strong> Sebastien Loeb will sich mit einem Sieg aus dem WM-Zirkus verabschieden

Seit Wochen beherrscht ein Thema den WM-Zirkus. Das letzte große Duell zwischen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier. In der kommenden Woche treffen die beiden Superstars zum vorerst letzten Mal aufeinander.

 

Ogier verpasste in Australien den vorzeitigen Titelgewinn und kann nun in der Heimatregion von Loeb sein Nachfolger werden. Aber der Gewinn der Weltmeisterschaft gerät fast in den Hintergrund, denn der VW-Pilot will vor allem eins: Schneller als sein ehemaliger Teamkollege sein. Ein Ziel, dass auch Loeb verfolgt.

 

„Ich werde nur ungern Zweiter, vor allem hier“, erklärt Loeb im Gespräch mit ‚Motorsport Aktuell’. „Die Voraussetzungen zu gewinnen, sind allerdings alles andere als einfach. „Seit der Zieldurchfahrt in Argentinien saß ich nicht mehr im Rallyeauto und das war ein Schotterlauf. Die anderen Fahrer dagegen sind dauernd am Fahren und Testen und haben in Deutschland zudem einen Asphaltlauf bestritten. Für mich ist das deutlich schwieriger: Ich werde am Sonntag vor der Rallye direkt vom FIA-GT-Lauf im spanischen Navarra nach Straßburg fliegen, um am Montag zumindest einen Tag zu testen. Allerdings werde ich nur wenige Stunden haben, um das richtige Gefühl für die Reifen und das Setup des DS3 WRC zu bekommen und mich einzuschießen. Denn am Abend findet in meinem Geburtsort Haguenau die feierliche Grundsteinlegung für die nach mir benannte Veranstaltungshalle statt. Am Dienstagmorgen beginnt dann schon die Streckenbesichtigung.“

 

Loeb ist lang genug im Geschäft um zu wissen, dass der Zweikampf zwischen ihm und Ogier in den kommenden Tagen die Schlagzeilen beherrschen. „Alle werden darauf schauen, ob er oder eben ich schneller bin“, sagte der noch amtierende Weltmeister und schiebt den Druck geschickt in Richtung Ogier. „Die Rallye Frankreich ist ein Asphaltlauf. Es gibt kein Qualifying, sondern wird nach WM-Stand gestartet. Er hat eine saubere Piste, ich womöglich schon einigen Dreck auf der Strecke. Sollte es gar regnen, sehe ich ganz schwarz für mich. Die Autos vor mir werden dann soviel Matsch und Dreck auf die Ideallinie schmeißen, dass ich dann froh sein muss, überhaupt ordentliche Zeiten hinzukriegen“, meinte Loeb, der als Siebter ins Rennen geht. 

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