Ogier gegen Sainz. Polo-Prototyp gegen Race Touareg. Der Generationenvergleich schlechthin. Beim „Race of Champions“ der Volkwagen Winter Night trafen die beiden Rallyefahrer erstmals im Wettbewerb aufeinander. Zuvor hatten sie sich im Halbfinale gegen Dieter Depping (135 PS-Käfer) und Per Eklund (Golf 1) locker durchgesetzt. Jetzt ging es ans Eingemachte und bekanntermaßen verliert keiner der beiden gern.
Ogier, der mit dem ersten Prototypen des Polo R WRC (0-Auto) antrat, zog ihm tiefen Schneematsch des Eisovals eindrucksvoll davon. Aber Sainz quetschte sein Dakar-Sieger-Auto bis zur letzten Schraube aus, so leicht wollte es El-Matador dem jungen Franzosen hier nicht machen. Ein Race Touareg im vollen Drift bleibt zwar ein einmaliges Naturereignis, aber gegen den flinken Polo war das gewaltige Wüstenschiff machtlos. Ogier hatte zügig zu Sainz aufgeschlossen, der anschließend grummelte: „Hier ging's halt nur um die Show.“ Sein düsterer Gesichtsausdruck verriet jedoch, in welchem Auto Sainz lieber gesessen hätte.
Nach dem ungewöhnlichen Duell bereitet sich das Volkswagen-Team auf den ersten Schottertest des reinrassigen Polo R WRC vor. Ogier und Testfahrer Depping reisten von Tirol direkt nach Spanien weiter. Dort finden in dieser Woche die zweiten ausgiebigen Erprobungsfahrten des neuen Autos statt. In der Vorwoche hatte man in Norwegen erfolgreich die ersten 1.000 Testkilometer abgespult. "Ich bin gespannt, wie sich unser echtes World Rally Car auf Schotter anfühlen wird", meinte Ogier.
