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Seb Loeb in Schwierigkeiten

Pech für Sebastien Loeb auf der letzten Prüfung des Tages. Der Franzose rutschte von der Strecke und musste die Führung an Marcus Grönholm abgeben.

<strong>ÄTSCH:</strong> Marcus Grönholm profitiert vom Loeb-Pech

Am Morgen nutzte Sebastien Loeb die schwierigen Bedingungen der Rallye Monte Carlo zu seinem Vorteil, auf der letzten Prüfung wurden sie ihm zum Verhängnis. Der Franzose rutschte auf einer vereisten Stelle von der Strecke und kann die Etappe nicht mehr beenden. Fahrer und Beifahrer blieben bei dem Crash zwar unverletzt, über einen Restart am morgigen Samstag hat das Kronos-Team bislang aber noch nicht entschieden. Fest steht jedoch: Durch diesen Fehler ist der vierte Monte-Sieg in Folge für Loeb in Weite ferne gerückt.

 

Neuer Spitzenreiter ist nun Marcus Grönholm, der die erste Etappe mit einem Vorsprung von 1:23.7 Minuten für sich entscheiden konnte. Dabei verlief das Debüt im Ford Focus WRC zunächst nicht reibungslos. Der Finne würgte auf der ersten Prüfung den Motor ab und büßte viele Zeit ein. Am Nachmittag ging er auf Nummer sicher, konnte jedoch Rang zwei erobern. Nach dem Ausfall von Loeb gelang Grönholm der Sprung an die Spitze. "Ein tolles Ergebnis für das gesamte Team", freute sich Marcus, der bislang noch nie auf Asphalt siegen konnte.

 

Hinter Grönholm landet Chris Atkinson bei seiner ersten Rallye Monte Carlo auf dem zweiten Rang. Der Australier ging heute auf Nummer sicher und verzichtete auf jegliches Risiko. Als Skoda-Pilot Gilles Panizzi, der lange Zeit vor ihm lag, durch technische Probleme am Fabia WRC wertvolle Zeit verlor, war der Weg für Atkinson frei. Nur 3.4 Sekunden hinter ihm lauert aber bereits Toni Gardemeister im privateingesetzten Peugeot 307. In der Kampfgruppe um den zweiten Rang befindet sich auch Manfred Stohl, der mit einem Rückstand von nur 15.4 Sekunden auf Platz fünf liegt.

 

Am Morgen drohte die Rallye noch im Chaos zu versinken. Durch einen stecken gebliebenen Bus war die Zufahrt zur ersten Prüfung in den französischen Seealpen blockiert. Nur 11 Fahrer konnten dieser absolvieren, der Rest der Piloten musste passen und erhielt von den Sportkommissären eine zugewiesene Zeit. Die Sonderprüfung Drei wurde gänzlich gestrichen.

 

"Es war absoluter Wahnsinn, es gab fast kein vor und zurück mehr, die Autos sind in Dreiherreihen gestanden, wir konnten nicht durchkommen. Wenn ich das früher gewusst hätte, wäre ich länger im Bett geblieben", meinte RedBull-Junior Andreas Aigner, der erst am Nachmittag seine erste WRC-Prüfung absolvieren konnte und am Abend auf Platz 15 liegt.

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