Breen wird Meister

Schwieriges Finale für Riedemann

Craig Breen gewinnt die neugeschaffene WM-Akademie und streicht 500.000 Euro Sponsorgeld für die Saison 2012 ein. Christian Riedemann und Valentin Hummel erlebten ein schwieriges Finale.

<strong>DURCHGEKÄMPFT:</strong> Christian Riedemann trotzt den Tücken der Wales Rallye GB

Die WM-Akademie erlebte ein echtes Herzschlagfinale. Craig Breen startete mit 20 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Egon Kaur in die Wales Rallye GB. Der von Pirelli geförderte Irländer wusste, dass er nicht nur gewinnen musste, sondern auch die Extrapunkte für die meisten Bestzeiten benötigte, um den führenden Esten abzufangen.

 

Erst auf der letzten Prüfung fiel die Entscheidung. Breen hatte vorgelegt und musste im Ziel auf Kaur warten, der hinter ihm startete. Dieser verpasste die entscheidende Akademiker-Bestzeit um nur 7.1 Sekunden. Breen war Meister! "Wir haben noch einmal alles probiert, aber ein langsameres Auto hat uns Zeit und den Titel gekostet. Aber Craig hat einen tollen Job gemacht. Wir wollten auf Sicherheit fahren und waren einfach zu vorsichtig", meinte Kaur enttäuscht.

 

Auch die beiden deutschen Akademie-Teilnehmer Christian Riedemann und Valentin Hummel erlebten ein anspruchsvolles Premierenwochenende in Wales. Starke Sichtbehinderungen durch Nebel sorgten ebenso für Aha-Momente, wie das rutschige Geläuf auf den Schotterpisten.

 

„Die Wales Rally GB war definitiv eine der schwierigsten Rallyes meiner Karriere. Wir hatten mit den ständig wechselnden Bedingungen zu kämpfen. Sehr unterschiedliche Gripverhältnisse, Nebel, starker Regen, Dunkelheit, Schlamm, harter Schotter und tiefe Spuren erschwerten uns immer wieder die Fahrt. Dennoch sind wir zufrieden mit unserem Gesamtergebnis. Zumal alle vor uns Platzierten die Strecken in Wales bereits vorab kannten und auch auf derartigen Untergründen schon unterwegs waren", erklärte Riedemann, der als Vierter ins Ziel kam.

 

Ins sprichwörtliche eiskalte Wasser sprang Valentin Hummel, der erst im Frühjahr mit dem Rallyesport angefangen hat. Der ehemalige Rundstreckenfahrer fuhr in Wales zum ersten Mal auf Schotter und zum ersten Mal mit dem Ford Fiesta R2. Am Ende landete er auf Rang sieben. "Ich habe jede Menge gelernt und definitiv eine Menge Spaß gehabt. Für mich war es die erste Schotterrallye überhaupt und wir konnten uns im Verlauf des Wochenendes deutlich steigern", freute sich Hummel.

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